FAQ - Häufig gestellte Fragen - Shopware 6

Frequently Asked Questions, kurz FAQ, englisch für häufig gestellte Fragen oder auch meist gestellte Fragen, sind eine Zusammenstellung von oft gestellten Fragen und den dazugehörigen Antworten zu einem Thema. (Zitat Wikipedia)

Übersicht

Diese FAQ dient als Informationsquelle für häufig gestellte Frage, ist für Diskussionen gesperrt, wird laufend aktualisiert und nach Notwendigkeit erweitert.

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Grundlagen App / Plugin / Theme Entwicklung

Wie kann ich das Listing ändern? Wie kann ich custom fields auf der Produktdetailseite anzeigen? Wie kann ich ein eigenes CMS-Element anlegen? Wie kann ich die Farbe des Buttons ändern? …

Wünscht ihr Änderungen an der Optik oder der Funktionalität von Shopware durchzuführen, dann solltet ihr euch zu aller Erst mit den Grundlagen beschäftigen - denn es gibts nichts frustrierendes, als nicht zu wissen was man tut und nach jedem Schritt erneut Hilfe im Forum zu suchen. Das ist keineswegs böse gemeint, vielmehr spiegelt das unser Verständnis für ein sinnvolles Forenprinzip dar und soll dir helfen langfristig Probleme schneller und unabhängiger lösen zu können. Unsere Community besteht aus vielen fleißigen Helfern, die freiwillig dir und anderen bei der Lösung Ihrer Probleme helfen. Das selbstständige Erlernen von Grundlagen sollte jedoch jedem Einsteiger selber überlassen werden - zumal Shopware eine Reihe an Anleitungen, Tutorials und Beispielen bereit stellt. Könnt oder wollt ihr euch nicht mit der Thematik auseinander setzen, dann missversteht die Helfer des Forums nicht als kostenlose Dienstleister, sondern wendet euch an eine Shopware Agentur.

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Fehlermeldungen anzeigen

Leider ist etwas schief gelaufen

Wer kennt es nicht… Frustrierend, nervig, informationslos - die standard Fehlermeldung bei Shopware bietet keine Möglichkeit der Analyse. Gott sei Dank, denn es soll schließlich nicht jeder mitbekommen, wo die Probleme stecken und wie die Verzeichnisstruktur eures Servers ausschaut. Zumal ist eine mehrzeilige, kryptische Fehlermeldung für den normalen Besucher wenig aussagekräftig - da beruhigt ein “Wir arbeiten an dem Problem” doch eher die Gemüter. Shopware bietet dennoch für Shopbetreiber oder Entwickler selbstverständlich die Möglichkeit an konkrete Fehlermeldungen zu kommen.

Im Produktiv-Modus des Shops findest du dazu Fehlermeldungen in den Shopware Ereignis-Logs. Diese findest du in der Administration unter Einstellungen → System. Alternativ werden Protokolle von schwerwiegenden Fehler im Verzeichnis /var/log/ abgelegt. Diese kannst du dir entweder über einen FTP Zugang anschauen oder du nutzt dazu die Frosh Tools.

Im Entwickler-Modus des Shops hast du noch viel weitreichendere Möglichkeiten und sinnvollere/ausführlichere Fehlermeldungen, um einem Fehler auf die Schliche zu kommen. Ein Wechsel in den Entwickler-Modus ist jedoch nur über eine Anpassung der .env Datei auf deinem Server möglich. Dazu solltest du folgende Zeilen in deiner .env.local hinzufügen oder anpassen:

APP_DEBUG=1
APP_ENV="dev"

Der Entwickler-Modus sollte jedoch nur für einen kurzen Zeitraum oder innerhalb einer Staging-Umgebung aktiviert werden. Sobald du eine Lösung für dein Problem gefunden haben, solltest du deinen Shop wieder zurück in den Produktiv-Modus setzen.

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Fehlende Funktionalität

Ich vermisse die Funktionalität xyz. Wieso kann das Shopware nicht?

Shopware ist eine Software die stetig weiter entwickelt wird und im Funktionsumfang wächst. Die aktuell eingebauten Möglichkeiten decken bereits eine Vielzahl an denkbaren Szenarien ab - hinzu kommen die im Store teilweise kostenlos verfügbaren Erweiterungen. Natürlich wird man immer neue Szenarien erkennen, die weder mit Bordmitteln, noch mit externen Erweiterungen zu lösen sind und eine individuelle Programmierung benötigen.

Andere Shop Systeme können das doch auch?

Dir steht es natürlich frei zu anderen, kostenfreien Shop System zu wechseln. Aber auch da wirst du früher oder später feststellen, dass nicht alle deine Anforderungen / Erwartungen erfüllt werden. Shopware versucht selbstverständlich möglichst viele Szenarien und Geschäftszweige abzudecken - aber selbst Shopware hat nur begrenzte Ressourcen, so dass andere Baustellen eventuell höher priorisiert werden (müssen).

Das war doch mit Shopware 5 möglich?

Man sollte bei einem Wechsel von Shopware 5 auf Shopware 6 im Vorfeld immer erst einmal seine Erwartungshaltung überprüfen. Hier handelt es sich eben nicht um ein einfaches „Update“ einer Version, sondern ist eher mit einem Wechsel auf ein komplett neues System wie z.B. Magento, Spryker oder Shopify zu vergleichen. So ist Shopware 5 nicht nur ein (seit mindestens Shopware 3) gewachsenes System, das im Laufe der Jahre immer mehr Funktionalitäten angehäuft hat, so dass Shopware 6 seine Zeit braucht um den Vorsprung aufzuholen - sondern Shopware 6 möchte bewusst im Kernprodukt auf diese Vielzahl an (meist kaum genutzten und unnötigen) Features verzichten. Manche Tools, wie z.B. das Partnerprogramm, der Newsletter, der Blog etc. waren ohnehin sehr rudimentär (und eher schlecht) umgesetzt. Andere Features, wie z.B. die Tag Cloud sind technisch und konzeptionell längst überholt. Solltest du dich dennoch für diese Themen interessieren, dann findest du im Store eine riesige Auswahl an Erweiterungen, die meist eine deutlich bessere Alternative, als der damalige Shopware 5 Standard, darstellen.

Andere Shopbetreiber brauchen das aber auch?

Oft liegt diese Ansicht im Auge des Betrachters. Der Getränkehändler erwartet Abwicklung von Pfand, der Erotik Shop verlangt eine Altersabfrage und ein internationaler Händler wünscht sich die Erzeugung von Versandlabels nach Zimbabwe. Natürlich - diese Geschäftsfelder existieren und benötigen entsprechende Software. Für einen Großteil der Shopbetreiber sind diese Funktionalitäten aber vollkommen irrelevant, so dass es in einem Shopsystem im Standard nichts zu suchen hat. Shopware muss sich hier auf das Kernprodukt konzentrieren und kann nicht jedes denkbare Szenario abdecken. Solltest du für deine Anforderung im Shopware Community Store evtl. sogar eine Erweiterung finden, dann kannst du an den Download Zahlen objektiv und relativ genau erkennen, wie hoch die Reichweite der Erweiterung und damit das Interesse der Shopbetreiber tatsächlich ist, unabhängig von deiner subjektiven Wahrnehmung.

Was kann ich nun tun?

Sollten deine Anforderungen weder mit Shopware Bordmitteln, noch mit den im Store verfügbaren Erweiterungen umzusetzen sein, dann hast du folgende Möglichkeiten:

Shopware 6 - Product Feedback & Ideas
Shopware bietet ein öffentliches Portal, in dem Feedback, Ideen, Verbesserungsvorschläge oder Wünsche eingestellt werden können. Wenn du genügend weitere Shopbetreiber findest, die sich ebenfalls eine Lösung für deine Anforderungen wünschen, dann wird sich Shopware auch dem Problem annehmen. Das Portal findest du hier: https://feedback.shopware.com/

Eigene Entwicklung und Verkauf
Wenn du dir sicher bist, dass deine Anforderung auch viele andere Shopbetreiber betrifft und du eine riesige Zielgruppe repräsentierst, dann kannst du auch eine eigene Erweiterung schreiben (lassen) und diese über den Store vertreiben. So löst du nicht nur dein Problem - sondern verdienst damit sogar noch Geld. Die Erweiterung kannst du entweder selber entwickeln oder, wenn du keine Zeit in die Entwicklung von Erweiterungen investieren kannst oder möchtest, dich an eine der zahlreichen Shopware Agenturen wenden. Wenn du jetzt meinst, dass dieser Aufwand nicht lohnenswert ist, dann hast du vielleicht gerade selber erkannt, warum deine Anforderung nicht von Shopware im Standard oder von einer verfügbaren Erweiterung erfüllt werden kann.

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Scheduled tasks

Die Shopware scheduled tasks sind Mechanismen und Prozesse, die während des normalen Shopbetriebs im Hintergrund wiederkehrende Aufgaben erledigen - darunter z.B. die Generierung neuer SEO Urls oder Produktexporte, das Aufräumen veralteter ungenutzter Daten (Warenkörbe etc.) und die Aktualisierung der Sitemap oder der dynamischen Produktgruppen. Auch Erweiterungen bringen teilweise eigene scheduled tasks mit, die zur Erfüllung der Funktionalität der Erweiterung zwingend notwendig sind.

Dabei stellt Shopware jedoch lediglich die scheduled tasks bereit - du musst dafür sorgen, dass diese regelmäßig ausgeführt werden. Im Shopware Standard werden diese Prozesse zwar im Hintergrund abgearbeitet, sobald du dich in der Administration anmeldest und solange du dich dort aufhältst. Das Problem ist jedoch, dass diese eben nicht ausgeführt werden, solange niemand in der Administration arbeitet. Daher ist die empfohlene Vorgehensweise, dass die scheduled task im Produktiv-Modus immer (unabhängig von der Administration) über einen cli worker (z.B. durch einen Cronjob) abgearbeitet werden.

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Support im Forum / Keine Unterstützung durch Shopware

Wo ist Shopware? Wieso erhalte ich keinen Support von Shopware?

Natürlich kann jeder nachvollziehen, dass ein Problem innerhalb des eigenen Shops ärgerlich ist und in Einzelfällen auch ein finanzieller Schaden entstehen kann. Bei der Wahl der Community Edition wird von Shopware klar und offen an allen relevanten Punkten kommuniziert, dass das Unternehmen bei Problemfällen keinen Support bietet. Sollte man sich für die kostenfreie Community Version entscheiden, dann ist man erstmal auf die Unterstützung der Community angewiesen. Wenn du dich für die Unterstützung durch die Community entscheidest, musst du dir in jedem Fall bewusst sein, dass die Kommunikation im Community Forum auf den Erfahrungswerten anderer Nutzer basiert und somit nicht immer schnell und kurzfristig eine Lösung gefunden werden kann. Inwiefern jemand hier dir helfen kann, ist zudem stark abhängig von den Informationen die du lieferst. In Einzelfällen unterstützt Shopware dich jedoch gerne, wenn sich innerhalb der Community keine Lösung für das jeweilige Problem findet - und die Shopware Mitarbeiter in ihrer Freizeit Zeit finden. Wenn Du gerne garantierte Antwortzeiten haben möchtest, dann kann man dir nur empfehlen, dass du dich mal mit einem kostenpflichtigen Shopware Plan (Rise, Evolve, Beyond) auseinander setzt. Hier sind Wartungsverträge mit definierten Reaktionszeiten inklusive. Je nach Plan werden dann Support Tickets, die du erstellt hast über das Shopware Ticket System oder auch telefonisch beantwortet.

Angelehnt an eine frühere Antwort von @Moritz_Naczenski

Erweiterungen Kauf- oder Miet-Lizenzen

Was ist mit den Kauf Lizenzen passiert? Kann ich Erweiterungen nur noch mieten?

Seit dem 28. Dezember 2023 kannst du im Shopware Community Store keine Lizenzen mehr für Erweiterungen kaufen, sondern diese ausschließlich mieten. Die bis dato erhältlichen Kauf-Lizenzen und die dazu gehörigen Subscriptions (zum Bezug von Updates) sind nicht länger verfügbar. Shopware übernimmt hier das Konzept vieler anderer erfolgreicher Vorreiter im Bereich der Softwareentwicklung. Von Microsoft Office und Co., über alle Adobe Produkte bis hin zu vielen kleineren und größeren Softwareherstellern wird Software heutzutage (fast) nur noch zur Miete angeboten. Weitere Infos zu Gründen und Vorteilen und warum die Umstellung für mehr Fairness und Sicherheit auf beiden Seiten (Extension Partner und Shopbetreiber) sorgt, findest du im unten verlinkten Beitrag von Shopware.

Dadurch werden Erweiterungen doch viel teurer und ich habe laufende Kosten?

Prinzipiell ist der reine Wechsel eines Lizenzmodels - von einem Konzept mit Kauf-Lizenzen + Subscriptions zu einem Mietmodel - nicht zwangsläufig mit höheren Kosten verbunden. Streng genommen war das vorherige Model auch ein (verkapptes) Mietmodel, da du ohnehin stets eine aktive Subscription benötigt hast, um (auch notwendige und sicherheitsrelevante) Updates beziehen zu können. Selbst wenn laufende Kosten für einzelne Erweiterungen gestiegen sein sollten, dann verwechsle bitte nicht den Wechsel eines Lizenzmodels mit individuellen Preisanpassungen von einzelnen Extension Partnern.

Die Erweiterung xyz war vorher aber viel günstiger?

Wenn du die heutigen Miet-Preise von deinen Erweitungen mit den Kauf-Preisen von vor ein paar Jahren vergleichst, dann bedenke bitte nicht nur, dass du sicherlich auch in Subscriptions investieren musstest, sondern dass Preisanpassungen möglicherweise einfach notwendig wurden. Viele Preise von Erweiterungen wurden über 10 Jahre nicht geändert, so dass sich z.B. etabliert hat, dass hochpreisige und sehr umfangreiche Erweiterungen meist über Jahre für 499,- EUR angeboten wurden. Kannst du dich noch daran erinnern was du vor 5 Jahren für einen Besuch im Restaurant, deinen Großeinkauf bei Edeka, deinen Strom oder deinen Urlaub bezahlt hast? Wenn man sich nicht nur die Kosten der Entwicklung (initial + Weiterentwicklung) anschaut, sondern bedenkt, dass neben der Entwicklung auch noch Konzeptionierung, Qualitätskontrolle, Fehlerbeseitigung etc. hinzukommen, dass der Support (Email, Telefon, Shopware Tickets etc) Kosten verursacht, dass Miete, Strom etc. anteilig berechnet werden muss, dass die Aufarbeitung für den Store (Beschreibungen, Screenshots, Demoshops etc.) Arbeitszeit in Anspruch nimmt und und und… Es ist heute schlichtweg nicht mehr wirtschaftlich Erweiterungen zu diesen Preisen anzubieten, denn auch die Kosten der Softwareentwickler sind explodiert.

Richtig ist natürlich, dass du eine 10,- EUR Erweiterung (mit einer Kauf-Lizenz, ohne weitere Subscriptions) nicht mehr ewig nutzen kannst. Wenn du das jedoch ernsthaft kritisierst, dann solltest du dich evtl. fragen, wie ein Extension Partner diese Erweiterung so überhaupt sinnvoll anbieten kann. Im Zweifel verschwinden diese Erweiterungen dann einfach aus dem Store, wenn der Extension Partner nicht langfristig wirtschaftlich arbeiten kann - und du stehst ohne Lösung für deine Anforderung da und musst sie sehr kostenintensiv von einem deiner Inhouse-Entwickler (falls überhaupt vorhanden) oder einer externen Agentur umsetzen lassen. Es ist also durchaus auch in deinem Interesse, dass Software fair bezahlt wird.

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Staging-Umgebung

Staging-Umgebung (auch Integrationsumgebung und Konsolidierungsumgebung)
Die Staging-Umgebung (englisch staging environment) stellt das Programm für den Product Owner und den Kunden für die Abnahme bereit. Die Stagingumgebung muss möglichst der Produktivumgebung entsprechen. (Zitat Wikipedia)

Möchtest du eine neue Erweiterung testen, ein Shopware Update installieren oder dich auf Fehlersuche für ein vorhandenes Probem begeben, dann solltest du das vorzugsweise nicht im Produktiv-System, sondern in einer Staging-Umgebung machen. Die Bezeichnung Staging-Umgebung ist dabei zwar nicht vollständig korrekt - aber der Begriff hat sich im Shopware Kontext bei Shopbetreibern (außerhalb von Prozessen der Softwareentwicklung) als Synonym für eine „Test-Umgebung“ durchgesetzt. Sie ist ein nützliches Werkzeug, um jede Art von Tests in einer sicheren und kontrollierten Umgebung durchzuführen ohne dass diese Tests den Betrieb des Produktiv-Systems beeinflussen.

Zur Erstellung einer Staging-Umgebung wird eine 1-zu-1 Kopie des Produktiv-Systems (Dateien + Datenbank) angelegt, um dieses unter möglichst realistischen Bedingungen zu simulieren. Abschließend müssen noch sämtliche Konfigurationen (.env Datei, Urls der Verkaufskanäle etc) angepasst werden, damit die neue Umgebung auch lauffähig ist. Alternativ bietet Shopware auch einen console command an, um die Kopie des Systems für den Einsatz als Staging-Umgebung vorzubereiten.

Wenn du dir das Anlegen von Staging-Umgebungen nicht selber zutraust und von keiner Agentur betreut wirst, dann findest du im Shopware Community Store eine Vielzahl an bequemen (und kostenpflichtigen) Lösungen mit unterschiedlichen Features, die dich bei den Prozessen rund um Staging-Umgebungen unterstützen. Mit diesen Erweiterungen kannst du z.B. eine Staging-Umgebung ohne technische Kenntnisse mit einem Klick anlegen, mehrere Staging-Umgebungen für mehrere parallele Tests konfigurieren oder automatisiert Backups erstellen.

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