Durch die Hintertür zum Shopware Plan

Danke dir für die Rückfrage – und keine Sorge, ich nehme das nicht übel.

Aber genau das ist für mich ein Teil des Problems:
Sobald man Kritik äußert, wird oft zuerst gefragt, ob man selbst betroffen ist oder ob man etwas zu verbergen hat, statt über die Sache an sich zu sprechen. Ich finde das schade, denn damit rückt man von der eigentlich wichtigen Diskussion ab: Ist das Vorgehen von Shopware nachvollziehbar, transparent und fair?

Unabhängig davon, wen es heute konkret betrifft, ist es eine grundsätzliche Veränderung mit weitreichenden Folgen – für Vertrauen, Planungssicherheit und die Beziehung zwischen Shopware und seiner Community. Und ich denke, genau darüber sollten wir sprechen. Denn auch wenn ich vielleicht (noch) nicht betroffen bin, kann ich trotzdem ein Interesse daran haben, wie sich die Plattform weiterentwickelt, in die ich Zeit, Arbeit und Geld gesteckt habe.

Ich glaube, wir tun gut daran, nicht jeden kritischen Beitrag sofort in eine persönliche Ecke zu schieben. Kritik kann auch aus Sorge entstehen – und aus dem Wunsch, dass sich Dinge verbessern.

5 „Gefällt mir“

Es kommt das Argument, dass „Unternehmen, die massive Gewinne mit der kostenfreien Community Edition fahren“ zahlen sollen, aber übermittelt wird der GMV. Der GMV sagt was über den Gewinn aus? Ja, genau ….

Meine Zahlen bekommt mein Finanzamt, meine Krankenkasse, mein Steuerberater und ich. Nicht mal meine Bank bekommt diese Zahlen und schon gar nicht SW.

Aber nein, mich trifft die 1 Mio. Grenze noch lange nicht. Aber wie man sieht, kann sich das innerhalb eines Wochenendes schnell ändern. Das Vertrauen ist jedenfalls weg.

Der weitere Weg wird wahrscheinlich sein, komplexere Plugins direkt vom Entwickler zu beziehen und Einfachere selber zu programmieren. Auch das Projekt von Shopelfen behalte ich im Auge.

4 „Gefällt mir“

Ist das Vorgehen von Shopware nachvollziehbar, transparent und fair?

Das wird ja hier sehr vehement diskutiert - und das ist auch vollkommen okay. Aber ich persönlich finde es eben spannend zu erfahren, wen das nun wirklich betrifft - oder ob es 99% der Leute hier überhaupt nicht betrifft.

Ich glaube, wir tun gut daran, nicht jeden kritischen Beitrag sofort in eine persönliche Ecke zu schieben. Kritik kann auch aus Sorge entstehen – und aus dem Wunsch, dass sich Dinge verbessern.

Dieser Thread hat inzwischen knapp 550 Beiträge - und ein Großteil davon sind eher kritisch oder berichten von Ängsten oder Verunsicherung. Also ich denke nicht, dass hier irgendetwas beiseite geschoben wird. Aber ob dieses Feedback hier tatsächlich in der obersten Etage der Entscheidungsträger landet und ob diese Kritik am Konzept überhaupt geteilt wird, das ist natürlich nicht zu beantworten. Ich gehe aber stark davon aus, dass man natürlich überzeugt ist, wenn man so einen Schritt geht.

Viele Grüße

1 „Gefällt mir“

Tatsächlich sehe ich hier aktuell nicht wirklich eine ernstzunehmende Alternative. Sylius sah sehr interesannt aus. Wie gesagt wir werden den Markt weiter beobachten und schauen welche Systeme sich jetzt nach der Änderung erheben.

Von daher schauen wir dass wir die großen Plugins von außerhalb beziehen und nur im äußersten Fall kleine Erweiterungen entwickeln. Die Pluginmieten und Preise sind ja sowieso schon kalkuliert die Mehrkosten müssten dann halt günstiger sein als die teuren Pläne.

Aber nein, mich trifft die 1 Mio. Grenze noch lange nicht

Danke für dein Feedback!

Viele Grüße

Tut mir leid, das habe ich wohl falsch verstanden ändert den Kontext jedoch nicht…

Wieviele Shops sind mit bzw. ohne Plan? (Kann / wird mir wohl niemand beantworten… ändert aber auch nichts daran, dass Shopware selbst nicht am Hungertod nagt.)

Korrekt, sehe ich nicht anders… von dem Szenario wäre ich auch direkt betroffen.
Die Frage nach Abbrüchen / Spaßbestellungen wurde von Shopware noch nicht beantwortet.

Das war ja erst mal nur so in den Raum gestellt… dass bei entsprechenden Gewinnen auch Kapital für „Spenden“ / „wirtschaftliche Beteiligung“ an Wikipedia, PHP, Redis, Elastic-/OpenSearch (usw.) oder halt Shopware für die Weiterentwicklung zur Verfügung steht.

1 „Gefällt mir“

Tatsächlich sehe ich hier aktuell nicht wirklich eine ernstzunehmende Alternative

Das ist nämlich genau mein Punkt. Und selbst wenn es - auf technischer Basis, mit entsprechendem Ökosystem etc pp - ernstzunehmende Alternativen gibt (und die gibt es natürlich bei dieser Anzahl an Playern auf dem Markt): der Status Quo oder mindestens die Entwicklung deutet aber in die gleiche Richtung. Ich habe hier schon Leute gelesen, die sagen, dass sie nun zu Shopify wechseln, weil sie ihre Umsätze nicht teilen wollen. Na aber Hallo :smiley:

Viele Grüße

Das ist doch vollkommen unerheblich? Es geht um den anhaltenden Trend bei der Produkt- und Preispolitik von Shopware. Shopware selbst wollte komischerweise nicht einmal etwas dazu sagen, wie viele Kunden derzeit in welchen Plänen stecken:

„Hier bitten wir um Verständnis, dass wir keine absoluten Zahlen rausgeben, wie viele Kunden wir in welchen Editionen haben.“

Wieso absolute Zahlen? Shopware nennt sowas bei den Umsätzen der Shopbetreiber doch „nur aggregierte Daten“ und betrachtet sie daher in Sachen Datenschutz als vollkommen unproblematisch und beanspruchbar. Könnte man als Shopbetreiber ja einfach adaptieren:

„Hier bitten wir um Verständnis, dass wir keine Daten rausgeben, wie viel Umsatz wir in unserem Onlineshop machen.“

Didi würde dazu sagen: Palim Palim!

3 „Gefällt mir“

Macht diese Tatsache das Vorgehen von Shopware nicht umso schäbiger? Ich verstehe wirklich nicht, von welcher Seite aus du hier argumentierst oder was du überhaupt zu sagen versuchst.

3 „Gefällt mir“

Tut mir leid, das habe ich wohl falsch verstanden ändert den Kontext jedoch nicht…

Naja, für mich ändert sich der Kontext aber sogar extrem. Wir reden hier eben nicht über 5% der Unternehmen, die bereits über 1 Million Euro umsetzen - sondern über 5% über alle Shopbetreiber hinweg. Wenn es nur 5% der oberen 5% wären, dann gäbe es diese Diskussion überhaupt nicht und Shopware müsste nicht die fair usage policy einführen.

Viele Grüße

Ich frage mich gerade, wenn man den GMV nicht über das Plugin, sondern per Formular übermittelt, will SW dann irgendwelche Beweise dafür ? Und wenn ja wie könnten die Aussehen ?

Ich will damit lediglich sagen, dass diese Entwicklung nun einmal keine Idee von Shopware ist, sondern ein Trend auf dem Markt. Anderes Thema, aber im Prinzip vergleichbar: auch das Miet-Modell von Plugins wurde nicht von Shopware erfunden.

Viele Grüße

Shopware müsste auch nicht die „fair usage policy“ einführen. Ich bleibe bei dieser Aussage, bis ich Zahlen sehe, die mir etwas anderes zeigen. Hier geht es ums mehr Geld machen, Punkt.

6 „Gefällt mir“

Fair Use kenne ich eigentlich primär von Dienstleistungen, z.B. sogenannte Flatrates, die streng genommen keine sind, sonst bräuchte es das Fair Use nicht. Dabei geht es doch am Ende darum, das die Kalkulation des Anbieters nicht durch mehr oder weniger übertriebene Nutzung ausgehebelt wird und der Anbieter keinen Gewinn mehr macht, sondern draufzahlt (weil ihm mehr Kosten entstehen). Dann wird halt gedeckelt oder gekündigt. Für mich eine unehrliche Sache, man könnte doch auch sagen, Limit ist da und da, aber marketingtechnisch ist es eben wirkungsvoller, dem Kunden die Illusion von grenzenlos zu verkaufen.

Und hier stehe ich nun vor dem Problem: Wo ist der Schaden oder Mehraufwand für Shopware, ob der Betreiber jetzt 0 Euro Gewinn macht oder 100.000.000 Euro? Der liegt genau bei 0. Hier wäre auch mal Ehrlichkeit angesagt. Meine Vermutung: Paypal hat meines Wissens 100 Mio. investiert und das nicht aus Freundlichkeit, sondern weil sie sich (natürlich) ein „return of investment“ erwarten. Also entsteht Druck, mehr Umsatz und vor allem mehr Gewinn zu generieren. Eine Beteiligung an den Entwicklungskosten der CE ist da aus meiner Sicht nur das Feigenblatt. Wären die Pläne preislich und leistungstechnisch attraktiv, wäre das sicherlich nicht notwendig. Wenn ich anfangen muss, meine Kunden zu etwas zu zwingen, dann stimmt was nicht mit dem Produkt. Und hier wird dem Shopbetreiber ja auch noch etwas verweigert, mit dem in den meisten Fällen zum Umsatz und Gewinn beigetragen wurde. Das erschließt sich mir überhaupt nicht. Aus meiner Sicht fordert die Shopware AG hier ein soziales Verhalten seitens seiner Kunden, verhält sich selbst aber nicht so (oft genug erwähnt, neue Pläne, Mietzwang).

Und den Vergleich mit der Einkommensteuer finde ich schwierig, erstens zahlen die Lohnabhängigen die meisten Steuern (2023: 236 Mrd. Lohnsteuer ggü. 44 Mrd. Körperschaftsteuer) plus den größten Teil der Umsatzsteuer von 212 Mrd., die Firmen idR ja nur durchreichen. Und zweitens ist das ja kein Prinzip, was in der Wirtschaft angewandt wird. Oder muss ein Milliardär irgendwo mehr für eine Ware bezahlen als ein überschuldeter Bürgergeldempfänger?

7 „Gefällt mir“

Wenn andere die Idee auch haben, was wird dann wohl jemand machen wenn er wo anders mehr geboten kriegt. Manchmal kann man sich seine USP’s auch selbst zerstören

2 „Gefällt mir“

…und ich glaube, dass die meisten Nutzer, Kunden, etc. auch in anderen Bereichen von diesem Trend nicht gerade angetan sind.

1 „Gefällt mir“

Ich würde behaupten, dass es hier auf Plausibilität ankommt. Wenn eine Oma in Ihrem Shop selbstgestrickte Socken vertreibt, dann ist ein Umsatz von 1.000,- EUR durchaus plausibel. Wenn ein BVB oder Armedangels auch 1.000,- EUR angeben, dann ist das eher unglaubwürdig. Ich würde vermuten, dass sich Shopware bei solchen Shopbetreibern melden wird.

Aber: eine extrem gute Frage. Stell die dich gerne mal in den anderen Thread. Da wird dir auch ein Shopware Mitarbeiter antworten.

Viele Grüße

2 „Gefällt mir“

Ich GANZ PERSÖNLICH finde es extrem gut, dass ich in meinem Unternehmen keine 10 Jahre alte Software mehr einsetze, weil ich „habe sie ja damals gekauft“. Ich bin sehr froh, dass ich immer aktuelle Software einsetze, die stetig an Features wächst, die Sicherheitsupdates erhält etc pp und ich nicht - für das Standbein meines Business - nach dem Motto „never change a running system“ arbeite. Eine Miete zwingt mich auch ein wenig dazu. Von Adobe Photoshop, über Microsoft Office bis zu meinen Entwickler-Tools.

Viele Grüße

Erstens haben Dir bereits mehrere Foren-Teilnehmer gesagt, dass Deine zeitweise unverschämte Art der Kommunikation, bei der man manchmal nicht weiß, ob das NLP, Gaslighting, Häme oder was auch immer ist, nicht gerade einen guten Eindruck für Shopware hinterlässt.

Zweitens geht es wohl niemanden, der diese Umsatzgrenzen erreicht oder überschreitet, um den konkreten Betrag. Es geht um zusätzliche Kosten für NICHTS, was diese Shopbetreiber wollen oder brauchen, sonst hätten sie ja schon so einen Plan gebucht. Nachdem man bereits von SW5 zu SW6 zahlreiche Funktionen nicht mehr im Core hat, die nun mit kostenpflichtigen Mietplugins reaktiviert werden müssen, verlangt man nun zusätzlich dafür noch das Buchen eines kostenpflichtigen Plans.

Vielleicht sollte man bei Shopwre einmal darüber nachdenken, welche Aufwände viele Händler bereits mit der Migration und/oder dem Launch des Shops hatten. Das haben die meisten Händler vermutlich so nicht bestellt, bekamen es gegen ihren Willen geliefert bzw. haben es in Erwartung gringerer Probleme angenommen und sollen dafür nun auch noch mehr zahlen als vorher.

Da Du ja so gerne Zahlen haben möchtest, könnten die Händler ja mal die Kosten für die Migration und die monatlichen Kosten für Plugins, Dienstleister usw. seit der Migration posten. Nur um manche mal von dem hohen Ross zu holen, dass die Händler doch ein unproblematisches Super-Update erhalten hätten und man nun so gar nicht verstehen kann, warum sie dafür nicht noch mehr an Shopware zahlen möchten.

4 „Gefällt mir“

(Beitrag vom Verfasser gelöscht)