Gibt es Überlegungen seitens Shopware, dass Plugins nur noch gemietet und nicht mehr gekauft werden können?

Das habe ich tatsächlich auch jetzt erst gesehen.

Man kann die Subscription für seine bereits erworbenen Kauflizenzen nicht mehr verlängern sondern wird gezwungen auf das Mietmodell zu wechseln und verliert dabei noch seine Kauflizenz.

Diesen Aspekt werden mit Sicherheit viele Shopbetreiber nicht auf dem Schirm haben, also das die Kauflizenzen spätestens nach einem Jahr in Mietlizenzen umgewandelt werden müssen wenn man noch Updates möchte.

Kaum zu überbieten an Dreistigkeit, da kann man nur hoffen das dieses Verhalten Shopware um die Ohren fliegt.

4 „Gefällt mir“

hat SWAG hier noch Lust sich zu äußern und auf den Unmut der Community einzugehen oder wird das Thema jetzt einfach ausgesessen?

@marco.steinhaeuser - Ich möchte nochmal freundlich anstoßen, sich zu den gesammelten Erfahrungen der Community zu äußern.

@Benjamin_Hummel - Alternativ kannst du uns diesbezüglich Einblicke verschaffen. Mittlerweile ist es ja für alle ziemlich eindeutig, dass SWAG hier – entgegen der Aussage von Herrn Steinhäuser – nicht die "Vereinfachung der Abläufe, mehr Transparenz und bessere Planungssicherheit " im Fokus hat.

Ich würde wirklich gerne konstruktiv, freundlich und gesittet über diese Entscheidung mit SWAG hier diskutieren.

Ich kann nur nochmal das Modell von Jetbrains einstreuen, das – aus meiner Sicht – viele der Vorwürfe beseitigen könnte.

Quelle: Jetbrains - Perpetual Fallback License

Vielen Dank!

2 „Gefällt mir“

Erst heute ist mir aufgefallen, dass wir keine Plugins mehr erwerben können. Entschuldige die deutlichen Worte, aber was soll das? Ich persönlich lehne jegliche Art von bindenden Verträgen ab, sowohl privat als auch geschäftlich. Viele von uns geraten in finanzielle Schwierigkeiten, nur weil wir die kumulierten Abonnements (die angeblich wenig kosten) nicht mehr unter Kontrolle haben. Was für den Privatsektor gilt, betrifft auch uns Händler massiv. Stell dir vor, du hast 20 Plugins und zahlst monatlich zwischen 20 und 40 Euro. Das ergibt eine Summe von 400 bis 800 Euro pro Monat. Kommt dann eine schwierige Phase, bleibt uns nur die Kündigung dieser Plugins, was sich zwangsläufig auch auf unsere Kunden auswirken wird. Im schlimmsten Fall bedeutet das für uns das Aus.

Ich weigere mich strikt, auch nur ein einziges Mietverhältnis einzugehen, da dies niemals mein Weg war und auch niemals sein wird. Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es vielen anderen Händlern ebenso geht und sie Plugins lieber extern entwickeln lassen, anstatt sich auf dieses Ausbeutungssystem einzulassen. Es geht nicht nur darum, dass nun monatlich für Plugins eine bescheidene Gebühr entrichtet werden muss, sondern teilweise fühlt es sich regelrecht wie Abzocke an. Ich habe beispielsweise ein Plugin gesehen, das zuvor 70 Euro gekostet hat, und nun soll man 15 Euro pro Monat zahlen? Das grenzt schon an massive Ausbeutung.

8 „Gefällt mir“

Ich möchte noch einige weiteren Aspekte (aus der Sicht eines Entwicklers) einbringen:

  1. Vermutlich sind die meisten Kritiker hier Nutzer der Shopware CE - die ja als Open Source kostenfrei ist. Sprich kaufmännisch betrachtet müsste man auch den Kauf (oder die Eigenprogrammierung) mit einrechnen.
  2. Die Entwicklung von Plugins für Shopware 6 ist recht aufwendig. Insbesondere für Entwickler die zuvor mit Shopware 5 gearbeitet haben, war dies ein Neustart. Aber auch für erfahrene Entwickler ist es nicht gerade einfach.
    2.1) Das ist dann teilweise auch „von Shopware hausgemacht“. Die Major-Releases von 6.3 auf 6.4 und von 6.4 auf 6.5. binden pro Plugin auch schon mal mehrere Entwickler-Tage. Und wohl gemerkt das ist dann ein Update und keine Neuentwicklung.
  3. Auch (augenscheinlich) triviale Plugins sind technisch doch sehr aufwendig. Das können nach Aussen Kleinigkeiten sein, an denen man sich als Entwickler die Zähne ausbeisst.
  4. Das Ganze muss auch noch irgendwie gezahlt werden (für einen Plugin-Entwickler). Und (siehe auch 2.) die Guten Leute hier verdienen keine 30€ am Tag wie in Fern-Ost.
  5. Auch eine Kaufversion ist ja zunächst einmal nur gut für die aktuelle Version. Sprich dann geht es auch in die Software-Wartung. Siehe auch 2.1.
  6. Wir gehen bei unseren Projekten gerne eine Mischform. Teilweise werden gekaufte Plugins eingesetzt, Oft erstellen wir aber auch Theme und bauen dazu ein eigenes Plugin, welches oft einige „Trival-Funktionen“ mitbringt. Bei komplexere Anforderungen ist es aber die Regel, dass die Kernfunktionalitäten des Shops komplett mit „Custom Plugins“ realisiert werden.
  7. Wichtig ist aber Fairness. Niemand soll sich über den Tisch gezogen fühlen.
  8. Weitere Einzelheiten oder auch ein persönliches Gespräch gerne nach einer PN.

herzlichst aus Kölle …

4 „Gefällt mir“

Shopware hat heute einen Blog Beitrag veröffentlicht, der sich mit dem Thema „Warum Mietlizenzen“ auseinander setzt. Der Niklas hat hier die Gedanken und Beweggründe skizziert: Shopware Store: Warum gibts Erweiterungen und Themes jetzt nur noch zur Miete? | Shopware

Und zum Thema Preisgestaltung möchte ich noch ein paar Worte verlieren:
Ich will hier nicht jeden Extension Partner in Schutz nehmen und nicht jede Preissteigerung verteidigen - allerdings sind Plugins auch oft über die Jahre zu günstig geworden. Als ich vor 10 Jahren mit Shopware angefangen habe, da haben die Shopware „Premium“ Plugins mit 499,- EUR eine Orientierung für die Preisgestaltung von Extension Partnern gesetzt. Aufwendige und komplexe Plugins wurden ebenfalls für 499,- EUR verkauft, die günstigsten Plugins lagen bei 10,- EUR bis 20,- EUR und tiefergehende Funktionserweiterungen lagen irgendwo bei 199,- EUR bis 399,- EUR. Diese Preise wurden bis zur Abschaffung der Kauflizenz nicht angepasst - weder von Shopware, noch im großen Stil von Extension Partnern. Das heißt, dass ihr seit mindestens 10 Jahren z.B. für das „Bundle Plugin“ 499,- EUR bezahlt habt. Könnt ihr euch noch erinnern, was ihr vor 10 Jahren für einen Döner, eine Pizza Margarita, einen Großeinkauf bei Edeka, für euren Strom oder einen Urlaub bezahlt habt? Es ist schlichtweg heute nicht mehr wirtschaftlich Plugins zu diesen Preisen anzubieten. Zudem sind die Absatzzahlen der meisten Plugins eher überschaubar. Es gibt einige wenige Plugins, die tausend-fach verkauft werden und die sicherlich ordentlich Gewinne einbringen - aber das ist die absolute Ausnahme. Wenn die meisten Shopbetreiber dann ähnlich agieren, wie manch einer hier und nur alle paar Jahre die Subscription verlängern und günstige Plugins quasi ewig nutzen - obwohl der Extension Partner Zeit und Geld in die Weiterentwicklung und Pflege investieren muss - dann kann kein Dienstleister davon überleben.

Die Zeiten sind für niemanden einfach - das ist mir vollkommen bewusst. Aber man sollte ehrliche Arbeit auch würdigen und schätzen und sich nicht darüber aufregen, dass man eine Software nicht mehr ewig für 10,- EUR nutzen kann.

Viele Grüße

2 „Gefällt mir“

Ich bin auch kein Fan von Abos, aber wird leider immer üblicher. Sei es für die Bildbearbeitung (Hallo Adobe) oder die Sitzheizung im Auto.
Natürlich sind alle Preise gefühlt gestiegen und Programmierer müssen bezahlt werden. Ich sehe ja auch was ich teilweise an Stunden in unseren Shop stecke. Daher volles Vertändnis.
Das es in den 10 Jahren keine bzw. kaum Preisanpassungen gab mag stimmen. Aber um es jetzt überspitzt zu sagen, den Kaufpreis als Monatssubscriptionpreis zu nehmen oder einfach zu verdoppeln ist für den Start doch etwas happig.
Kann man nur drauf hoffen, dass es sich nach der Anfangsphase wieder beruhigt, lernt und schreibt soweit es geht selbst, oder wie in unserem Falle erstmal kleine Komfortfunktionen streicht.

2 „Gefällt mir“

Ich weiß nicht, das einzige was ich vielleicht positiv sehe, ich kann hier das Abo jederzeit kündigen, wenn es keinen oder nur miesen Support für ein Plugin gibt und das habe ich leider zu oft bei Shopware Plugins erlebt.

Dennoch, die Preise sind oft viel zu hoch im Vergleich zu vorher.

Wird wohl die Zeit zeigen, ob sich die Umstellung rechnet.

Hallo, ich habe ein Plugin im Einsatz das mal 25 Euro gekostet hat. Das ist vollkommen in Ordnung gewesen und ich habe auch schon einmal verlängert. Jetzt kostet die gleiche Plugin Version 9,90 € monatlich.

Updates gab es in der aktuellen Laufzeit keine, jedoch für mich 4 fache Kosten für die Fortführung der Miete.
Wo ist hier die Fairness?

Blockzitat aus dem Newsletter Beitrag
Letztendlich ist das Ziel des Mietmodells Fairness für Erweiterungspartner und Shop-Betreiber. Es garantiert ständige Aktualisierungen und bietet gleichzeitig eine konstante Einnahmequelle. Dies schafft ein gesundes Ökosystem und eine sehr unkomplizierte und kalkulierbare Form des Zugangs zu Erweiterungslizenzen.

Steffen Winde

1 „Gefällt mir“

Also ich finde es super fair für dich, dass du für knapp 10,- EUR im Monat eine Software für deinen Online Shop bekommst (die eine Einzelperson oder mehrere Personen entwickeln und pflegen), die diesen wahrscheinlich mit weiteren Funktionen erweitert, einen besseren Komfort bereit stellt oder sonstige Verbesserungen mitbringt, die aber in jedem Fall am Ende des Tages eine höhere conversion rate und/oder mehr Umsatz generiert - denn sinnfreie Plugins würde man sich ja kaum installieren, selbst nicht für einmalig 25,- EUR.

Viele Grüße

Es ist doch nicht verwunderlich, wenn jemand, der vielleicht 40+ 200+ PlugIns im Rennen hat, einen evtl. 5 fachen Umsatz toll findet. Allerdings ist es ebenso natürlich, wenn ein Unternehmer eine Verfünffachung seiner Ausgaben ohne Mehrwert nicht so dufte findet.

Wenn ich vergleiche, was wir für unsere 2er Lizenz Creative Cloud und 2 Mandanten CDH + einen Shop bezahlen, kann ich über das, was im gleichen Preissegment an PlugIns geboten wird, nur noch lachen.

Edit:
Darf ich mal fragen, was die „Plugin-Anbieter“ vorher davon abgehalten hat, „angemessene“ Preise zu verlangen? Die „Mietoption“ ist jedenfalls keine Erfindung der Neuzeit. Das war wohl eher die Erkenntniss, dass man für einen Theme-Einzeiler keine Monatsmiete durchsetzen konnte. Nun kann man ja auf Shopware zeigen :wink:

2 „Gefällt mir“

Und dafür gab es Kauf + Subscription. Hat wunderbar funktioniert.

1 „Gefällt mir“

Shopware Store: Warum gibts Erweiterungen und Themes jetzt nur noch zur Miete?

Wenn ich nur die ersten paar Zeile durchlese, dann reicht es schon…

Zu Anfang etwas Kontext: In diesem Blogbeitrag geht es um den Shopware Store, den Marktplatz für Erweiterungen. Dieser Marktplatz gehört der shopware AG – er wird von ihr betrieben und ist fest in die E-Commerce-Plattform Shopware integriert. Er ermöglicht dir, Erweiterungen zu kaufen und zu verkaufen, die zusätzliche Funktionen für einen Shopware-Shop bieten. Gleichzeitig profitierst du von der Kuratierung und Weiterentwicklung, die der Betreiber der Plattform – die shopware AG – bietet. Seit dem 28. Dezember 2023 ist eine Mietlizenz die einzig verfügbare Möglichkeit, eine Erweiterungslizenz käuflich zu erwerben.

Aha, eine Mietlizenz ist eine Erweiterungslizenz welche käuflich erworben werden kann :confused:

Kauf + Subscription fand ich auch super. Die Subscription halt nur verlängert wenn ein Update nötig war. Die Miete soll wahrscheinlich genau dem entgegen wirken. Die paar Monate bzw. bei einigen Plugins sogar ganze Jahre, in denen man die Subscription nicht verlängert - verdient halt weder Shopware, noch der Plugin-Anbieter etwas daran.

Für den Käufer hat es halt keine wirklichen Vorteile…dieses „du sollst nichts mehr besitzen“ ist schon übel.

2 „Gefällt mir“

Du wirst nichts mehr besitzen und darüber glücklich sein…

1 „Gefällt mir“

Manchmal gab es selbst mit Subscription ja auch keine Updates, ich bezweifle das sich das mit dem Mietmodell ändern wird. Vermutlich gibt es hier und da nur Pseudo-Updates, damit man die Miete irgendwie rechtfertigen kann.

Von den Nutzern würde ich mir auch mehr in Sachen Bewertungen wünschen, die Bewertungen im allgemeinen fallen hier im Store doch recht dürftig aus.

Dann hätten die Anbieter die Preise anpassen müssen. Dafür kann der Kunde ja nun nix.

Und der einzelne Käufer/Mieter muss ja nun nicht die gesamte Entwicklungsarbeit bezahlen. Wenn ich ein Plugin anbiete, muss ich den Preis eben so kalkulieren, dass ich meine Kosten wieder reinbekomme. Natürlich ist da ein wenig Glaskugel-Gucken nötig, weil ich nicht weiß, wie oft mein Plugin gekauft/gemietet wird. Aber erfahrene Anbieter können das einschätzen. Und wenn mich mein Plugin an Entwicklungsaufwand 2.000 EUR gekostet hat und ich davon ausgehe, dass ich es vielleicht 50mal verkaufe, dann kann ich es für 40 EUR anbieten und arbeite kostendeckend. Ist mein Plugin so gut und o wichtig, dass ich es vielleicht 200mal verkaufen kann, dann spricht auch nichts gegen einen Preis von 10 EUR. Es ist eben ein Marktplatz, die Nachfrage bestimmt den Preis und der Anbieter muss kalkulieren und auch ein Stück weit raten, was die Verkaufszahlen angeht. Ist aber in jeder Branche und bei jedem Angebot so.

Trotzdem ist es weder aus Entwickler-, noch aus Kundensicht sinnvoll, für jedes Plugin einen Mietpreis zu verlangen. Und vor allem hat das nichts mit Transparenz und Planungssicherheit zu tun.

1 „Gefällt mir“

Shopware macht es ja noch viel besser. Fehler wie die falsche Berechnung der Lieferzeit wenn ein Erscheinungsdatum angegeben ist, werden nicht bearbeitet. Das Ticket https://issues.shopware.com/issues/NEXT-19425 und das englische Duplikat https://issues.shopware.com/issues/NEXT-19558 sind geschlossen. Begründung (siehe NEXT-19558): Steht nicht auf der Roadmap und wir haben ja so viel mit wichtigen Dingen zu tun. Und da ist sie wieder, die „culture of honesty and openness“.

1 „Gefällt mir“

Stimme zu, aus meiner langjährigen Erfahrung funktioniert das Mietmodell nicht.

Transparenz ist es aus meiner Sicht gegeben, weil der Mietpreis ist einsehbar.

Deine Argumentation mit Planungssicherheit könnte man auch umdrehen. Hängt von der Perspektive ab.

Hier ist noch mein eigenes Ticket diesbzeüglich:

Von 2021 - 2023 jedes Jahr ein Ticket dafür - alle geschlossen ¯_(ツ)_/¯

1 „Gefällt mir“

Natürlich ist der Mietpreis einsehbar, der Kaufpreis war das aber auch, insofern sorgt die Umstellung auf Zwangsmiete weder für mehr Transparenz, noch für mehr Planungssicherheit.

1 „Gefällt mir“