Um bei Deiner Argumentation zu bleiben kann der Händler abwägen ob er ein Plugin mietet oder für sich entwickeln lässt.
Individuelle Entwicklungen sind doch eine völlig andere Geschichte. Darum gehts hier doch gar nicht.
Es geht doch um „mieten oder kaufen“. Und was an Zwangsmiete transparenter und planungssicherer ist als der einmalige Kauf eines Plugins, sehe ich immernoch nicht. Auch ein gekauftes Plugin war ja nicht für mich entwickelt.
Sorry stimmt.
Das Mietmodell würde aus meiner Sicht wenn beide Parteien Entwickler und Händler sich darauf einlassen für mehr Planungssicherheit sorgen, indem der Entwickler über die Mieteinnahmen Ressourcen in die Weiterentwicklung stecken kann und der Händler einen kalkulierbaren Mietpreis hat.
Mehr Transparenz wäre auch gegeben, weil man anhand der Updates des Plugins erkennen kann welches Plugin gepflegt wird. Wenn ein Plugin nicht gepflegt wird, dann kann der Händler einfach das Plugin wieder kündigen.
Und genau hier ist der entscheidende Unterschied zum Nachteil des Händlers. Ein Plugin, das keine Updates bekommt (weil es vielleicht auch gar keine braucht), konnte man bisher kaufen und es dann auf ewig nutzen. Jetzt muss es der Händler mieten und monatlich/jährlich bezahlen. Kündigt er die Miete, darf er das Plugin nicht mehr nutzen. Und ganz ehrlich: Mir als Plugin-Entwickler wäre es mega-unangenehm, über Jahre für ein Plugin bezahlt zu werden, ohne dass ich irgendetwas damit tue. Sowas wird im Internet so gern als „Geld verdienen im Schlaf“ bezeichnet. Ich weiß nicht, ob Shopware wirklich in solche Kreise aufgenommen werden will.
Hier sehe ich ein gewisses Problem. Als Plugin-Hersteller weiß ich nicht, ob ich ein Update zur Verfügung stelle muss. Das heißt ich habe einen Aufwand, auch wenn ich kein Update durchführen muss. Bei jedem Shopware-Update muss ich mein Plugin prüfen und entsprechend freigeben.
Das muss dann natürlich auch von den Plugin-Herstellern seriös gemacht werden. Durch die konsequenten Shopware-Update-Strategie ist das dann aber einfach mit Arbeit verbunden und im Gesamten bildet das Mietmodell dies halt leider am besten ab - meines Erachtens.
Wie schon mal gesagt, die Plugin-Mietpreise müssen halt entsprechen passen/fair sein. Wobei das sicherlich auch nicht immer einfach zu kalkulieren ist. Letztendlich bin ich verpflichtet mein Plugin aktuell zu halten. Wenn ich absehen kann, dass mein Plugin „durch die Decke geht“ - kann ich mit den z.B. 500 Downloads meinen Mietpreis entsprechend „niedrig“ kalkulieren. Aber wenn die Downloadzahl unsicher ist - vielleicht auch aufgrund eines Nischencharakters - wird das eher schwierig und auch kleinere Plugins in dem Fall eher überproportional teuer angeboten.
Also man kann da jetzt hin und her diskutieren. Letztendlich war das bisherige Modell gut und flexibel durch das Subscription-Modell. Und es gab gleichzeitig die Möglichkeit zur Plugin-Miete. Das Beste aus beiden Welten.
Wenn Shopware jetzt das allseits (bei Herstellern) beliebte Modell durchdrückt, dass man alle Software mietet und am Besten in der Cloud hat, dann geht das ganz einfach gegen den Willen und auf dem Rücken der Kunden. Sowohl bei Microsoft Office, bei SAP, als auch bei Adobe will ein gewichtiger Anteil der Kunden die Software On-Premise betreiben wird aber immer mehr in die absolute Abhängigkeit und Verlust der Kontrolle getrieben, in dem man am Besten ein Mietmodell und das auch in der Cloud macht. Und trotz allen Versprechen wie toll das alles funktioniert und wie sicher es doch sei schlägt das immer wieder auf dem harten Boden der Realität auf und ist zum Nachteil der Kunden.
Natürlich verkompliziert es die Sache, dass die Plugin-Entwickler nicht zu Shopware gehören und unabhängig davon Geld verdienen wollen/müssen. Und definitiv ist es angehmer wenn man (einigermaßen) sicher kalkulieren kann wieviel Geld regelmäßig rein kommt. Obwohl das dann sicherlich weniger Subscriptions nach sich zieht und man nicht weiß wieviele ein Plugin wieder kündigen. Dennoch würde mich sehr interessieren wie viele Entwickler/Agenturen von Shopware Plugins „leben“ bzw. hauptsächlich finanzieren. Das können nicht so viele sein. Es wird doch viel eher so sein, dass das Plugin Werbung ist, damit eine Agentur für eine Individual-Entwicklung beauftragt wird.
Kleiner Denkfehler oder? Wenn die Miete gekündigt wird, darf das Plugin, im Gegensatz zu früher nicht mehr genutzt werden.
Dies könnte bereits das Kernproblem sein, dass zu viele diese Option genutzt haben.
Lösung könnte sein, ein Pausieren Status zu ergänzen.
Inwiefern?
Für wen genau ist das ein Problem? Für den Entwickler, der sein Plugin mit einer Einmalzahlung bezahlt bekommen hat, sicher nicht. Für den Händler, der ein Plugin gekauft hat, sicher auch nicht. Bleibt nur Shopware und da sind wir beim Kern dieser Änderung, dass Shopware keine Einnahmen mehr generiert, wenn das Plugin gekauft wurde.
Ich hatte die Aussage so verstanden, dass es vorher möglich war im Shopware Store ein Plugin zu mieten, anschließend die Miete zu beenden und das Plugin trotzdem weiter zu nutzen.
Korrigiert mich falsch ich falsch liege.
Dort wäre das Problem, dass die Miete gegenüber Kauf bevorzugt wurde um diese anschließend zu kündigen.
Dies hätte zweierlei Nachteile aus Entwicklersicht:
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Die Entwicklungskosten über eine kurzfristige Mietzahlung sind nicht wieder eingespielt.
-
Über die Kündigung entsteht ein verzerrtes Bild, weil man glauben könnte keiner nutzt das eigene Plugin und es wird keine Zeit in Updates investiert.
Der Nachteil für den Händler wäre, dass keine Updates für das Plugin mehr kommen.
Dem war nicht so.
Es gab kaufen + ggf. subscription ODER mieten. Mietversion gekündigt => kein Nutzungsrecht mehr => böse Warnungen im Backend.
Ahh… Also war der Kauf gemeint und wer ursprünglich das Plugin gekauft hat darf es nicht weiter nutzen, wenn er nicht Neu mietet?
Ist die Aussage oben falsch, dass wenn man früher Mietversion gekündigt, man das Plugin weiter nutzen konnte? Die Weiternutzung bezog sich auf den Kauf?
Richtig. Plugin gekauft - immer nutzen, Updates ggf. über Subscriptions. Plugin gemietet - monatlich zahlen, Updates inkl. nach Kündigung keine Nutzung mehr erlaubt.
Wer gekauft hatte, konnte es immer weiter benutzen und bekam ein Jahr Updates. Für Updates über das Jahr hinaus gab es eine Subscription. Ohne diese konnte man immer und ewig zumindest die letzte installierte Version nutzen, ggf. auch anpassen. Das gilt auch heute noch für gekaufte PlugIns - Du darfst es weiter benutzen - bekommst nur keine Updates mehr.
Wer ein PlugIn gemietet hat, durfte und darf es nur solange nutzen, wie er es mietet.
Wer nun ein PlugIn GEKAUFT hat, bekommt nun für das PlugIn keine Updates mehr. Möchte er weiter Updates haben, muss er nun das PlugIn ZWINGEND mieten.
Um es mieten zu können - heisst es - muss er auf die Kaufversion schriftlich verzichten - und darf also nach dem Beenden der Miete selbst nicht mehr das gekaufte benutzen! Für Updates musst Du heute also dein erworbenes und bezahltes Eigentum aufgeben.
Wer seine Kauflizenz nicht verlieren will - ist ja irgendwie doof das man die beim Wechsel zur Miete verliert…
Ich würde die Kauflizenz nicht zu einer Mietlizenz umwandeln. Einfach die Kauflizenz in einen inaktiven Shop übertragen und erst dann mit der Miete starten…
Was steht denn eigentlich im Kleingedruckten? Wäre das nicht die Möglichkeit „günstig an Updates zu kommen“…
Kauflizenz übertragen - Miete starten - Miete beenden - Kauflizenz zurück übertragen…hast eine Lizenz für das Produkt…und nur eine Monatsmiete für’s Update gezahlt
Jammern hilft nicht. SW wird die Uhr nicht retour drehen. Der Markt wird es richten. Nice-to-have kann man kündigen und für überteuerte need-to-have wird es bestimmt bald optionale Angebote / Anbieter geben.
Ich nehme an, daß die Anbieter jetzt auch eine monatliche Miete für den Store zahlen und keine fixe x Prozent pro Verkauf an SW. Auf diese Weise kann SW die CE halt querfinanzieren und weiter „kostenlos“ anbieten.
Genau das ist der Punkt. Man behauptet, ein Produkt kostenlos als Community Edition anzubieten, schraubt darin aber massiv die Grundfunktionen herunter (Benachrichtigungsfunktion, Newsletter, Blog, …), welche dann von externen angeschraubt werden sollen. Wenn ich aber für jede Kleinigkeit ein Plugin von einem anderen Hersteller einbauen muss, führt das zwangsläufig irgendwann zu Inkompatibilitäten, was wiederum bei den Pluginherstellern zu höherem Programmieraufwand und für den Händler am Ende zu erheblichen Kosten führt, die ich als Händler nicht einmal ansatzweise vorhersehen kann.
Und daran will Shopware dann ohne nennenswerte eigene Leistung auch noch mitverdienen.
Für mich ist Shopware mit Version 6 leider eine Mogelpackung geworden. Dann nutze ich lieber eine Software, die zumindest grundlegende Funktionen eines modernen Online-Shops mitbringt und zwar programmiert nach einem einheitlichen Konzept. Die darf dann selbstverständlich auch etwas kosten. DAS wäre dann planungssicher und transparent.
Passend dazu auch Shopwares neue Release Policy…
Es wird versucht mit allen Mitteln die Kunden in die Mietpläne zu drücken.
Aber natürlich geschickt das alles im Rahmen der Transparenz
Ja, das sehe ich auch so. Vollständigkeitshalber noch der Link zum Release Calendar Shopware Release Policy | Shopware Documentation
Bedeutet also das man Anfang 2025 spätestens auf die 6.5.8 wechseln muss, da es sonst keine Sicherheitspatches mehr gibt. Wahrscheinlich wird es hier dann auch den letzten zu den Mietlizenzen zwingen, da man sonst nicht updaten kann.
Hab ich was verpasst?
Wieso sollte es mich in die Miete zwingen nur weil ich auf 6.5.8 updaten muss.