Will Shopware dann wieder anfangen, Abuse-Mails zu verschicken und das Plugin einfach abrechnen? Wenn sie etwas berechnen, müssten sie im Gegenzug ja eigentlich auch wieder die Leistung freischalten, alles andere wäre ziemlich fragwürdig.
Und wie will Shopware das Ganze eigentlich bei einem alternativen Store kontrollieren? Woher wissen sie, ob ein Plugin lizenziert ist oder nicht? So einfach wie bisher lassen sich Abuse-Fälle da sicher nicht mehr durchdrücken.
Stimmt, das wirft auch die Frage auf, wenn jemand das Plugin direkt vom Ersteller bezieht, was ja einige vorhaben. Vermutlich muss es dann einen abweichenden Namen bekommen.
Wenn ich das richtig verstehe – und bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege –, plant Shopware also, laufende und vollständig bezahlte Plugin-Mietverträge allein deshalb zu kündigen, weil keine Zustimmung zu den neuen AGB erfolgt?
Das wirft für mich die grundsätzliche Frage auf, ob Nutzer künftig jederzeit damit rechnen müssen, dass bestehende Verträge einseitig geändert oder beendet werden, wenn man neuen AGB nicht zustimmt – auch wenn man sämtliche vertraglichen Pflichten erfüllt.
Wir verfügen über ein Team von sechs eigenen Entwicklern. Ursprünglich hatten wir eine Eigenentwicklung im Einsatz. Der Plan war, zukünftig auf standardisierte API-Routen zu setzen und ergänzend Plugins zuzukaufen, um unsere Entwicklungsprozesse zu beschleunigen. Leider ist dieses Konzept nicht vollständig aufgegangen. Zwar konnten wir durch den Einsatz von Plugins in bestimmten Bereichen Entwicklungsaufwand einsparen, gleichzeitig mussten wir jedoch an anderen Stellen erhebliche Anpassungen vornehmen, da viele der Lösungen nicht auf große Datenvolumina in Shopware ausgelegt sind. Im Vorfeld wurde uns das jedoch anders dargestellt.
Wenn ihr sechs eigene Entwickler habt, dann sollte es euch eigentlich bewusst sein, dass Plugins aus dem Shop nicht für große Datenvolumina ausgelegt sein können. Denn dann ersetze ich DAL Request mit direkten SQL Requests, PHP Methoden mit SQL Requests, etc. Und das ist in standardisierten Plugins natürlich nicht möglich. Ebenso nicht im Shopware Core, da dieser auf Kompatibilität ausgelegt ist.
Mittlerweile haben wir in diesem Zusammenhang wertvolle Erfahrungen gesammelt und dabei auch einiges an Lehrgeld bezahlt. Viele Aspekte sind uns im Umgang mit Shopware inzwischen deutlich klarer geworden. Wo Licht ist, findet man bekanntlich auch Schatten.
Gerade zu Beginn haben wir stark auf die Empfehlungen in den Gesprächen vertraut und Maßnahmen entsprechend dem Best-Case-Szenario umgesetzt. Dabei sind wir bewusst davon ausgegangen, möglichst auf direkte Datenbankzugriffe zu verzichten – insbesondere im Hinblick auf die Versionskompatibilität.
An dieser Stelle möchte ich jedoch nicht zu tief ins Detail gehen, da dies möglicherweise zu weit vom eigentlichen Thema abweichen würde.
@marco.steinhaeuser
Sind angedacht hier Änderungen an die AGBs zukünftig (wieder einsteigerfreundlich) zu gestalten, Änderungen an den Pluginpreisen (durch weniger Provision), günstigere Pläne anzubieten oder mal richtig massig neue Feature zu starten für Funktionen die wirklich ein Großteil der Shopware-Betreiber brauchen (mal alles umsetzen was 20 oder mehr votes auf feedback.shopware.com hat).
Mit Faust in der Tasche werden die Shopware-Betreiber nicht lange bleiben (auch wenn diese die AGBs irgendwann akzeptieren werden) und das Ökosystem langfristig kleiner werden.
Ich gehöre zu den stillen Mitlesern, und gebe gerne meine Meinung dazu.
Als erster Satz, ich nutze Shopware für Blogs, normale Webauftritte und Affiliate Marketing, es wird gar kein Umsatz erzeugt.
Grundsätzlich muss ich dazu aber sagen, dass wenn ich ein Shopbetreiber wäre, der Shopware-AG nichts angeht, welchen Umsatz ich generiere. Das darf nur das Finanzamt wissen und der Steuerberater.
Die GMV ist kein Zwang, aber indirekt schon. Denn wie man es dreht und wendet, es entsteht, für welche Maßnahme man sich auch entscheidet, ein Nachteil.
Was macht die Shopware-AG mit den GMV aller Shopwarebetreiber? Diese Frage kann ich mir selber beantworten, Datenanalyse und Auswertung…Ich kann hier einige Verstehen, die die Folgen schon erahnen und das ist ja nicht aus der Welt gegriffen.
Ich glaube kaum, dass ein Betreiber eines Shopware Shops, der mehr als 1 Mio Umsatz generieret, diese 600,- EUR mtl. überhaupt jucken. Der Betrag wird mit in Steuer angegeben und fertig ist der Lack. Und eine Agentur muss halt professionell genug sein, dass seinen Kunden so zu kommunizieren und ggf. Kosten anzupassen.
Und Vertrauen zu einer Firma bzw. Konzern sollte man gar nicht erst aufbauen, Vertrauensverlust gibt es nicht, dieses Argument kann ich meiner Meinung nach nicht nachvollziehen.
Zum Schluss, eine Alternative zu Shopware gibt es nicht, kein Shopsystem ist so mächtig (im positiven Sinne) das man ein anderes wählen kann, dass das gleiche Niveau bietet. (Meine subjektive und objektive Meinung.) Auf Shopify oder WooCommerce braucht man gar nicht erst bauen. Auf US-Unternehmen zu setzen, ist in der derzeitigen geopolitischen Situation als Firma eine Sackgasse, geschweige denn, das sie überhaupt mithalten kann mit Shopware. (Das war jetzt keine bezahlte Werbung )
502 Bad Gateway, da scheint etwas mit deinem Proxy Server nicht zu stimmen.
500 Internal Server Error, da scheint etwas nicht mit … gute Frage, das kann so gut wie alles sein.
Da sehe ich anders. Es gibt ja auch rechtlich den Begriff „nach Treu und Glauben“. Auch Marken leben u.a. von einem gewissen Vertrauen der Konsumenten. Ich kaufe z.B. keinen Mercedes, wenn ich dem Hersteller nicht vertrauen kann, dass auch bei 250 km/h keine Einzelteile abfallen. Im Falle eines Unfalls sollten auch Airbag & Co. auslösen. Ohne Vertrauen könnte man das alles vergessen.
Bei Deinem Setting frage ich mich eher, warum Du dazu überhaupt Shopware nutzt statt beispielsweise Contao. Das kann u.a. Multisite, Multidomain, Blogs, Formulare etc. out of the box.
Sehe ich ebenso. Gerade bei unternehmenskritischen Systemen wie ERP oder Shopsystem ist das Vertrauen in die Software und den Anbieter essentiell wichtig.
So ein System wechselst du nicht jedes Jahr, die Einführung ist mit hohen Kosten und ggf. Anpassung der eigenen Prozesse verbunden - da benötigt es Vertrauen, dass die Software für meine Unternehmen (auch mittel- bis langfristig) die richtige/beste Lösung ist.
Ich verstehe deinen Standpunkt gut, aber man muss differenzieren, welche Art von Händler hier betroffen ist:
Im Lebensmitteleinzelhandel reden wir oft über extrem niedrige Margen zwischen 1 und 4 % Gewinn vom Umsatz. Hier sind zusätzliche Lizenzkosten von 0,72 % des Umsatzes (600 € bei 83.333,33 € Monatsumsatz) eine deutliche Belastung. Denn diese Gebühren fressen schnell einen erheblichen Teil des ohnehin knappen Gewinns auf.
Im Gegensatz dazu haben Marken, die auf Direktvertrieb setzen (wie ARMEDANGELS, Dr. Hauschka oder ähnliche Beispiele von Shopware-Referenzen), deutlich höhere Gewinnspannen. Sie verkaufen direkt an die Endkunden, umgehen Zwischenhändler und profitieren von höheren Margen. Für diese Unternehmen sind Lizenzgebühren von unter 1 % des Umsatzes kaum spürbar – daher „juckt“ es diese Händler tatsächlich wenig.
Kurz gesagt:
Lebensmitteleinzelhandel (geringe Marge) → Lizenzgebühren sind eine echte Herausforderung.
Direktvertrieb (hohe Marge) → Lizenzgebühren fallen kaum ins Gewicht.
Deshalb ist die Wahrnehmung der Gebühren auch so unterschiedlich, je nachdem, in welchem Bereich man tätig ist.
Das wäre ein guter und fairer Ansatz. Bzgl. B2B Direktvertrieb: Die meisten nutzen den Shop nur als Online-Katalog, Angebote werden angefragt und meistens nicht über den Shop abgewickelt. Und das ist auch noch nicht alles: Theoretisch kann man die gesamte Abwicklung einer Bestellung auch outsourcen. Wie man es dreht und wendet: Die Wunschlösung von Shopware ist null Durchdacht. Aber immerhin wären das Argumente für ein Angebotsgespräch mit Shopware.
Jetzt habe ich zu dem Thema auch einmal eine kurze Frage. Mir ist das mit dem GMV soweit alles klar, finde ich auch „okay“. Vielleicht hätte ich mir auch eine andere Kommunikation gewünscht, aber „egal“.
Nun würde ich die AGB bestätigen wollen, jetzt steht dort aber als Erklärung:
2.3. Berechnungsfaktor: Die vertraglich festgelegte Grundlage für die Vergütung. Der Berechnungsfaktor kann entweder auf dem maximal zulässigen GMV oder der maximalen Anzahl an zulässigen Bestellungen pro Jahr basieren.
Wo gibt es denn die Erklärung zu der maximalen Anzahl der zulässigen Bestellungen?