SW6 Checkout - Katastrophe? Erfahrungsaustausch

Hallo in die Runde,

die Firma, für die ich arbeite, ist vor 2 Jahren von Prestashop auf Shopware umgestiegen. Generell eine Verbesserung für uns und in vielerlei Hinsicht eine gute Entscheidung. Wir haben aber auch Bauchschmerzen, die bislang nicht gelindert werden konnten.

Meine Kritik: Shopware ist dort schwach, wo es wichtig wäre. Shopware bremst den Erfolg des Unternehmers.

Es sei vorab erwähnt, dass wir quasi ein werksneues Shopware benutzen. Bislang kein fremdes Theme und Plugins nur kosmetisch bzw. Helferli, keine tiefen Eingriffe ins System. PayPal Plugin nativ. Wir betreiben SW also so, wie es ab Werk vorgesehen ist.

Was genau meine ich damit?

1.: Checkout Struggle & dutzende „unconfirmed“ Bestellungen jeden Tag

Unsere Kunden scheitern immer wieder im Checkout, vor allem mit PayPal. Da sämtliche Zahlungsmittel im PayPal Plugin getrennt geführt werden, reicht es nicht, einfach nur mit PayPal zu bezahlen. Man muss die richtige Zahlungsart wählen. Wir wussten lang nicht, was los ist, bis wir einen Kunde mit Gutschein locken konnten, ein Video aufzunehmen. Der Kunde loggte sich bei PayPal ein, dort war aber seine Kreditkarte nicht hinterlegt, obwohl sie in PayPal hinterlegt ist. Die Bestellung wurde abgebrochen.

Wozu führt das? Neben dutzenden „unconfirmed“ Bestellungen, die uns das System vermüllen und unsere dahintergeklemmte Warenwirtschaft verstopfen, sorgt es auch dafür, dass Kunden in völliger Resignation bis zu 10 Bestellungen ohne Erfolg auslösen. Unser Support wird belastet, weil diese Kunden dann fragen, ob wir noch ganz dicht sind, es würde überall besser laufen, als bei uns. Manche Kunden bestellen dann auch einfach gar nicht mehr oder woanders, sie geben auf. Zitate von Kunden:

„Ich habe nur bei euch solche Probleme, in anderen Shops kann ich mit dem gleichen PayPal Konto easy bestellen“
„Ich wollte etwas kaufen, es ging aber nicht und ich weiß nicht, wieso“

2.: Warenkörbe gehen verloren

Bei Shopware führen abgebrochene Bestellungen dazu, dass der Warenkorb sofort weg ist. Ich merke schon, wie euch der Finger zuckt! Ja genau, der Kunde soll die Bestellung erneut öffnen und dort erneut die Zahlung probieren. Er kann auch das Zahlungsmittel ändern, falls gewünscht und falls vom Shopadmin aktiviert (bei uns der Fall). Alles richtig.

Aber: Das versteht keine Sau. Kein Kunde macht das. Keine andere Shop-Software macht das. Es ist ein Shopware-Ding, wo irgendein Produktowner eine nette Idee hatte, aber es funktioniert in der Realität nicht. Selbst mit Prestashop, wo wir andere Probleme hatten, gab es dieses Problem nicht. Es ist kritisch, es handelt sich hier um die verbindlichste Stelle im Shop, wo es zum Kauf kommen soll. Wir verlieren damit 10-20% Umsatz, einfach nur wegen realitätsfremder UX. Ich selbst als Kunde kenne es auch nirgendwo so. Überall bleibt mein Warenkorb vorhanden, ich werde so lang genervt mit diesem Warenkorb, bis ich gekauft habe - oder ihn dann absichtlich verwerfe. Bei Shopware: Scheitern am irren PayPal-Plugin, danach Warenkorb weg. Kunde baut Warenkorb komplett neu auf, vergisst die Hälfte, Zahlung klappt wieder nicht. 50% springen ganz ab, die anderen 50% schreiben wütend in den Support und fordern, dass wir einfach per Vorkasse die Bestellung anlegen und senden uns Screenshots vom gewünschten Warenkorb. Wie gesagt: Es handelt sich um werksneues Shopware, das soll so! Und es ist Mist, so wie es ist.

3.: Die „unconfirmed“ Bestellungen aus 1. haben unsere Warenwirtschaft verstopft und dazu geführt, dass wir mit einem Plugin eigene Bestellstatus einfügen mussten. Zudem mussten wir den gesamten Flow anpassen, damit es halbwegs Sinn ergibt. So richtig clean ist das alles noch nicht, es gibt zahlreiche neue Sonderfälle und Fallstricke und an Urlaub als Admin ist nicht zu denken, weil ich ständig schauen muss, ob irgendwo komische Sachen passieren. Und selbstverständlich bekommen wir die ungültigen Bestellungen nicht automatisch weg oder den Kunden informiert, weil dafür müssten wir die teure Version mit zeitgesteuerten Flows mieten. Nur, damit wir das hemdsärmelig umbauen könnten, was Shopware eigentlich zu verschulden hat. Das ist einfach nur eine Frechheit.

Ich habe schon mit mehreren Shopware-Supportern telefoniert, ist ja inklusive bei unserem Tarif. Und alle haben bestätigt, dass das nicht ideal erscheint, es aber so sein soll, es keine Lösung gibt. Sie wissen es also. Aber irgendwo im Management fehlen dann offenbar die Impulse, hier dem eigenen Anspruch an einen weltweiten Marktführer auch gerecht zu werden.

Nun die Fragen an euch:

Geht es euch auch so?
Hat jemand Lösungen für diesen Mist gefunden?

Gern hier austauschen. Ich wäre aber auch nicht abgeneigt, dass man mal gemeinsam telefoniert oder einen Onlinecall ausmacht. Face 2 face oder als Gruppe mit mehreren Unternehmern. Vielleicht sind wir ja die doofen. Aktuell spricht aber für uns alles dafür, dass Shopware hier im Kern etwas falsch macht und ich hätte gern auch ein Lösung im Kern, mit Plugins und Agenturen um sich werfen ist nicht der richtige Ansatz.

Ich bin gespannt auf eure Meinung.

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Erfahrung von einem langjährigen Shopware 5 und 6 User mit mehreren tausend Bestellungen und Kunden:

1.: Checkout Struggle & dutzende „unconfirmed“ Bestellungen jeden Tag
Wir haben hier einfach programmieren lassen, dass Bestellungen mit abgebrochenen oder fehlgeschlagenen Bezahlstati nicht an das ERP weitergeleitet werden. Keine große Sache laut unserer Shopware-Agentur. Diese programmieren das auch für deren anderen Kunden.
Bei uns kommt es natürlich auch zu abgebrochenen oder fehlgeschlagenen Bestellungen der User, die PayPal verwenden. Aber ich schätze nur bei ca. 5% der Bestellungen.

Noch ein paar Worte zu PayPal:

  • Wir weisen die Kunden auch darauf hin, dass auch ohne PayPal-Konto man mit PayPal ausschecken kann, was dann die manuelle Eingabe von Kreditkarte oder Lastschrift-Daten bei jedem Checkout im Login-Fenster von PayPal entspricht.
  • Wir haben auch festgestellt, dass es immer wieder Probleme mit Giropay und Sofortüberweisung gab, die über PayPal abgewickelt worden sind (alles immer angenommen, dass man die Zahlarten von dem von Shopware programmierten PayPal Plugin nimmt): diese deaktiviert und läuft wunderbar. Wir haben derzeit nur in PayPal freigeschaltet: PayPal, Kredit- oder Debitkarte und SEPA Lastschrift freigeschaltet. Also bei den erfolgten Zahlarten über PayPal egal ob erfolgreich oder nicht erfolgreich mal schauen welche PayPal Zahlungsarten hier Probleme machen.

Wenn es Probleme gibt (habe ich von unserer Agentur) soll es meistens daran liegen, dass am Theme zuviel rumgeschaubt wurde, speziell am Checkout. Aber hier schreibst du ja „Es sei vorab erwähnt, dass wir quasi ein werksneues Shopware benutzen. Bislang kein fremdes Theme und Plugins nur kosmetisch bzw. Helferli, keine tiefen Eingriffe ins System. PayPal Plugin nativ. Wir betreiben SW also so, wie es ab Werk vorgesehen ist.“ > deswegen ganz runterscrollen des Beitrags.

2.: Warenkörbe gehen verloren
Das haben wir tatsächlich auch. Richtig eingrenzen oder reproduzieren können wir das jedoch nicht. Wenn der Kunde jedoch in einer Session (das sind die meisten bei uns, da diese meistens genau wissen was was sie wollen) alles in den Warenkorb legt und ausscheckt, klappt es problemlos, also kein Warenkorb wird geleert.
Wir haben jedoch das installiert um dies abzumildern: Verlassene Warenkorb (Abandoned Carts) | Shopware Store

3.: Die „unconfirmed“ Bestellungen aus 1. haben unsere Warenwirtschaft verstopft und dazu geführt, dass wir mit einem Plugin eigene Bestellstatus einfügen mussten.
Brauchen wir nicht, da wir den Standard Stati abgebrochen oder fehlgeschlagen einfach nutzen. Der Kunde kann ja (klappt auch bei Gastkunden) sich mit der rausgeschickten Mail vom Shop „Eintritt Bestellstatus: Abgebrochen“ die Zahlung versuchen nochmals abzuschließen. Das machen auch tatsächlich die Kunden bei uns, ohne das wir diese per Mail oder telefonisch hierzu anhalten müssen.

Was ich dir rate: https://feedback.shopware.com/forums/942607-shopware-6-product-feedback-ideas > " Interested in a direct exchange?"

Danke für dein Feedback und deine wertvollen Erfahrungen. Im grunde bestätigst du größtenteils meine Schmerzen, es sind nur etwas andere Lösungsansätze.

Dass man sich überhaupt Gedanken machen muss, weil Kunden an einer Sache scheitern, ist für mich das Problem. Ich möchte es nicht mit Flows, Plugins oder angepassten Mail-Templates erschlagen müssen. Es ist der Kernzweck einer Shop-Software, ich sehe hier Shopware in der Pflicht. Und irgendwie ist es ja auch im eigenen Interesse, dass möglichst viele Bestellungen gelingen. Shopware gewinnt nur, wenn auch der Unternehmer gewinnt. Bei euch waren es jetzt 5%, bei uns ist es mehr. Aber selbst nach 5% Steigerung würde man sich normalerweise die Finger lecken, egal in welcher Branche.

Bzgl. der abgebrochenen Bestellungen haben wir es ja auch so, es landet nicht in der Warenwirtschaft. Wir lassen die unbestätigten aber stehen. Wir haben beobachtet, wie teilweise verzögert Geld kam. Was macht ihr mit denen? Knallt ihr die dann radikal weg, weil nicht sofort bezahlt? Auch nicht so schön, wie es sein könnte, wenn Shopware prinzipiell etwas verbessern würde.

Zu den Warenkörben: Es ist ganz einfach. Läuft alles glatt oder geht der Kunde einfach einen Kaffee trinken, ist der Warenkorb natürlich immer da. Scheitert jedoch die Bezahlung, ist er weg. Die Bestellung ist dann im Account und man könnte sie „wiederbeleben“. Diese geistige Leistung schaffen einige Kunden aber nicht. Und es ist ein einzigartig doofes System bei Shopware. Probiert einfach einmal aus, wie es weltweit so ist. Z.B. bei Shopware eine Bestellung scheitern lassen. Der Warenkorb ist danach noch da, man bezahlt einfach erneut. Nur bei Shopware gibt es dieses seltsame System, dass jeder Checkoutversuche eine neue Karteileiche produziert. Ich halte das für einen Fehler, am echten Kunden vorbeientwickelt. In meiner Idealwelt darf es keinen einzigen Kunden geben, dem man irgendetwas zusätzlich erklären muss oder der irgendwie resigniert am UI.

Verlassene Warenkörbe hatten wir im alten Shop drin. Ein paar Zusatzkröten konnten wir damit verdienen. Aktuell halte ich das für gefährlich. Wenn wir die Kunden, die am Shop scheitern jetzt auch noch mit diesem Problem konfrontieren, steigt nur der Frust. „Hier, 10 Warenkörbe, die du mal bitte noch bestellen könntest“ → da zeigen die uns den Vogel.

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ich kann mich anschließen. Wir sind seit 1 Jahr auf Shopware, und der Checkout ist der größte Schmerz. Täglich kostet dieses m.E. wirklich selbsame Gebaren von Shopware im Checkout viel Zeit, Nerven und auch Kunden und Umsatz.

Wir haben (grob) ca. 5-10% an Bestellungen wo die Zahlung nicht auf Anhieb reinbungslos durchläuft. Ursachen gibt es ganz viele, von Popup Blockern, fehlende Bonität, falsche Zahlungsmethode ausgewählt, und und und… also eigentlich ganz normale Dinge die täglich passieren.

Hier ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen, im Shop sind diese Bestellungen dann vorhanden, und die Warenbestände sind geblockt. Der Warenkorb beim Kunden ist aber leer.

Einige Kunden schaffen es es, die Zahlung kurzfristig abzuschließen. Dann nochmal „Glück gehabt“.

Aber so einige Kunden schaffen es nicht, die Zahlung noch abzuschließen, insbsondere häufig die Gastbesteller. Die machen dann oft einfach eine neue Bestellung. Diese kann erfolgreich bezahlt sein, oder auch nicht. Man hat zwar den Umsatz, aber bereits hier mindestens ein Problem mit dem Lagerbestand.
Es mag Plugins geben um doppelte Bestellungen zu finden und zu stornieren, wir haben das ausprobiert aber es dann wieder sein gelassen da neue Probleme damit kamen.

Was wir tun:
Für alle Bestellungen ohne Autorisierung / Bezahlung schicken wir automatisch über zeitversetzte Flows diverse Mails an die Kunden, um ihnen klarzumachen sie haben nicht bezahlt (viele haben das gar nicht realisiert), und ihnen zu helfen die Zahlung abzuschließen. Das ist oft hilfreich, klappt aber nicht immer, und ist dann nervig für die Kunden die mehrere Bestellungen abgeschickt haben.
Es passiert regelmäßig, dass sie vor lauter Verwirrung die „gute“ Bestellung stornieren, die eigentlich schon bezahlt war. Es kommen täglich Antwort-Mails der Kunden dazu. (Früher, mit anderem Shopsystem, war das nicht der Fall. Wenn hier Kunden nicht zahlen konnten, war ihnen das klar dass sie nicht gezahlt haben und die Besellung war auch nicht getätgt und der Warenkorb war weiter befüllt der Shop hat sie nicht rausgelassen aus dem Checkout).

Wir machen also täglich eine manuelle Bereinigung aller Bestellungen.
Es ist aber nicht nur Aufwand. Wenn man genau schaut, findet man einige Kunden die seit Jahren regelmäßig bestellen, aber nach auftretenden Zahlungsproblemen nie wieder bestellen. Man könnte argumentieren, dass sie vielleicht kein Geld haben. Nachdem wir aber angefangen haben solche Kunden zu kontaktieren und nachzufragen ob es Probleme gibt, haben wir herausgefunden es gibt viele einfach nur genervt sind vom Checkout, und spontan bei der Konkurrenz bestellt haben, und damit für uns verloren sind. Wir gehen davon aus, es wandern täglich Kunden ab, aufgrund dieser Thematik.

Wir jedenfalls hätten uns niemals für Shopware entschieden, wäre uns dieses Manko vorher aufgefallen. Es kostet uns zu viele Kunden und Nerven. Du kannst das schönste Shopsystem haben, wenn am Ende grundlegende Abläufe nicht funktionieren, bringt es alles nichts.

Wir sind dabei auf ein anderen System zu migrieren, und haben dabei kein anderes Shopsystem entdeckt, dass dieses Problem hätte so wie Shopware.
Aber nachdem das ganze kein Fehler ist, sondern „works as designed“ mit doch abenteuerlichen Begründungen, kann man auch nicht Tickets öffnen. Auch Shopware hat mir mehrmals bestätigt, dass das so ist wie es ist.

Wenn jemand Lösungen hat den Frust zu minimieren, sehr gerne her damit.
Nach 1 Jahr intensiv Arbeiten an diesem Thema fand sich für uns keine wirkliche Lösung.
Anfangs dachte ich mir es kann ja nicht sein dass nur wir dieses Problem haben und andere nicht, aber wer hier im Forum aufmerksam liest, wird immer wieder darauf stoßen.

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Ich würde weiterhin dringend raten zu

https://feedback.shopware.com/forums/942607-shopware-6-product-feedback-ideas > " Interested in a direct exchange? "

Software zum mitschneiden der Session wie Mouseflow oder Microsoft Clarity zu nutzen und mehrere Beispiele Shopware zuzuschicken (am besten in den Termin von 1. nehmen).

Vermutlich zu spät, da erst wieder in einem halben Jahr: intensives Gespräch auf dem Community Day führen.

Den normalen Supporter von Shopware dies zuzuschicken bringt nichts, habe ich auch schon festgestellt. Diese schreiben dann immer schön, das es weitergegeben wird mit Prio aber es passiert nichts. Ich habe auch einige Admin Themen wo einfach mal nichts passiert, trotz mehrfachen erwähnen.

@Tintenkobold

Ich habe deinen Beitrag nochmal durchgelesen (ist ne Menge).

Vielleicht kannst du das nochmal kurz erklären:

Klingt für mich nach einem Problem des Users der nicht richtig PayPal eingestellt hat. Und ja: wenn was im Checkout schiefläuft sollte dies im Checkout direkt angezeigt werden und nicht den Warenkorb leeren (bin voll bei dir).
PayPal hat doch eine tiefe Integration in Shopware, da muss es doch möglich sein eine exakte Fehlermeldung, was in PayPal schiefgegangen ist, im Checkout anzuzeigen, damit der Käufer genaue Handlungsanweisungen erhält.

Wir können da noch nicht so mitreden, weil wir erst langsam durchstarten mit Shopware.

Ich als Shop-Verantwortlicher kann dazu aber folgendes sagen:

Direkte PayPal-Integrationen sind meistens totaler Müll (sieht man auch an den mageren Plugin-Bewertungen). Seitdem wir einen einheitlichen Zahlungsanbieter wie Mollie nutzen, läuft das bis auf Ausnahmen (meist Rechnungskauf über Billie) flüssig. Dort haben wir viele Zahlungsmethoden mit einem Anbieter abgedeckt und die Qualität der Integrationen ist sehr gut.

Bezüglich Warenkorb nach Bestellung habe ich andere Erfahrungen. Bei WooCommerce ist es z.B. auch üblich, sofort nach „Zahlungspflichtig bestellen“ die Bestellung anzulegen, den Warenkorb zu leeren und dann erst die Zahlungsabwicklung durchzuführen. Ob dann letztendlich bezahlt wird, ist ein anderes Thema.

Wir hatten auch nie eine gescheite Möglichkeit, den Kunden nachträglich die Zahlungsart ändern zu lassen – vor allem als Gast. Das ist mit Shopware jetzt besser geworden, allerdings fehlen uns noch Daten aus dem Live-Betrieb um das zu bestätigen.

Jedenfalls haben wir die E-Mails, Formulierungen und Flows so angepasst, dass:

  1. Immer eine E-Mail mit dem Link zur Bestellung geschickt, um diese fortzusetzen. Dort stehen auch unsere Bankdaten mit Betrag und Verwendungszweck für eine eventuelle Überweisung.
  2. Die Texte in E-Mails und beim (fortgesetzten) Checkout unmissverständlich klar machen „Hey, du hast noch nicht bezahlt, willst du deine Zahlungsart ändern?“ und „Falls du Probleme hast, ruf an!“.

Finde ich persönlich ein gutes System, das eventuell nur etwas verkaufspsychologische Optimierung braucht. Mollie und Shopware sind auch zuverlässig darin, den automatischen Status zu setzen und die E-Mails zu versenden.

Damit die auch tatsächlich ankommen, nutzen wir Brevo für transaktionale E-Mails. Das verwenden wir sowieso schon als Newsletter-Versand und könnte man noch mit einer dedizierten IP aufwerten (Brevo-IP wird auch gerne mal geblockt).

Vielleicht denke ich im Laufe des nächsten Jahres mal an diesen Thread und kann weitere Erfahrungen teilen, wenn alle unsere Shops auf Shopware umgezogen wurden. :slight_smile:

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