Shopware 6 Alternativen

Aufgrund der aktuellen E-Mail von Shopware (Fair Usage Policy) suchen wir nach guten Alternativen zu Shopware mit „normalen“ Preisvorstellungen und einem guten Funktionsbestand.

Hat jemand einen Tipp? Langsam nervts…

Meine Meinung dazu:

Open Source war der Köder, jetzt kommt der Haken.
Und der wurde von Leuten gesetzt, die mit Begriffen wie Churn Rate, ARR und Monetization Funnel aufwachen.

Ich kann deshalb nur jedem zu WooCommerce raten! Ein freies System, welches allemal gut genug ist für die meisten Stores. Günstig im Unterhalt, kein Anbindung an den Hersteller und riesen Auswahl an Plugins - und das für einen vernünftigen Preis. Kein Composer Gedöns, kein Twig Gerotze, kein Vue JS Drama, keine CSRF-Token Wahnsinn, keine Rise-, Evolve oder Beyond … und auch sonst kein Bullshit-Bingo! Nur eines PHP!

Klar, es wird natürlich auch Leute geben die bei Shopware bleiben und das ist auch ok so…, ich für meinen Teil, bin aber schon lange raus aus diesem Spiel.

1 „Gefällt mir“

Ich verstehe deinen Punkt – gerade wenn man aus der Open-Source-Ecke kommt und gerne möglichst viel Kontrolle hat, wirkt WooCommerce auf den ersten Blick attraktiv: keine Lizenzkosten, riesiges Ökosystem, läuft auf jeder 0815-Hosting-Umgebung.

Aber: Für den deutschen Markt ist WooCommerce halt nicht „out of the box“ geeignet – und genau da fängt’s an, aufwändig zu werden. DSGVO, Cookie-Consent, Button-Lösung, USt-ID-Prüfung, Rechnungspflichten, Grundpreise, Lieferzeiten – alles muss über Drittanbieter-Plugins oder Customizing nachgerüstet werden. Und dann bist du oft auf teils schlecht gepflegte oder kommerzialisierte Plugins angewiesen, die im Ernstfall nicht DSGVO-konform sind oder sich gegenseitig beißen.

Zudem: WooCommerce ist kein echtes Shopsystem im klassischen Sinn. Es ist ein WordPress-Plugin – mit allen Vor- und Nachteilen. Wenn du auf Performance, Skalierbarkeit oder echtes Multichannel aus bist, gerät WooCommerce schnell an seine Grenzen. Und Sicherheitsupdates in WordPress-Welten sind oft ein Vabanquespiel, wenn du viele Plugins im Einsatz hast.

Shopware ist sicher nicht perfekt – gerade die Monetarisierung mit Rise/Evolve/Beyond stößt vielen sauer auf. Aber für viele deutsche Unternehmen ist es gerade wegen der rechtlichen Konformität, der B2B-Funktionalitäten und der tiefen Integration von Steuern/Versand/Internationalisierung ein solides Fundament.

Am Ende hängt’s wie immer vom Projekt ab. Wer basteln will, geringe Komplexität hat und ein Auge auf Kosten hat: WooCommerce kann passen. Wer langfristig wachsen oder professionell verkaufen will (gerade B2B oder international), wird mit spezialisierten Systemen wie Shopware, Shopify Plus oder anderen besser fahren.

Nur PHP zu feiern ist halt nett, aber im Jahr 2025 auch etwas nostalgisch :grinning_face_with_smiling_eyes:

4 „Gefällt mir“

Hey @aggrosoft,

ich schätze deine differenzierte Antwort – ernsthaft. Du bringst valide Punkte, aber ich muss dir trotzdem in ein paar Punkten entschieden widersprechen.

WooCommerce ist längst kein Bastelsystem mehr.
Die Zeiten, in denen man DSGVO, Grundpreisangaben oder USt-ID-Prüfung über zusammengefrickelte Plugins regeln musste, sind (wenn man weiß, was man tut) vorbei. Es gibt etablierte Lösungen wie, German Market, Germanized oder WP Legal Pages Pro, die regelmäßig aktualisiert und rechtssicher sind – und zwar für einen Bruchteil der Shopware-Kosten.

Sicherheitsprobleme wegen WordPress-Plugins?
Klar, wenn man jeden Plugin-Müll installiert – aber das gilt für jedes System. In WooCommerce ist es wie beim Hoster: Wer billig schraubt, bekommt Probleme. Wer selektiv einsetzt, fährt performant, sicher und stabil – und braucht dafür keinen Entwicklervertrag mit 30 Std. Monatsbudget.

Skalierbarkeit & Multichannel?
Das ist so ein Buzzword-Bingo, das ich schon zu Shopware 5-Zeiten gehört habe. Fakt ist: Die meisten mittelständischen Händler in Deutschland brauchen keine skalierende Headless-Commerce-Plattform mit Apache Kafka und Microservice-Fantasien. Die brauchen einen Shop, der verkauft – ohne 2.000 € Schulung, Composer-Fieber und Rise-Abo.

Shopware ist gut – aber nicht mehr offen.
Und das war mein Punkt: Die Offenheit war der Köder, und viele sind jetzt gefangen im Monetarisierungsmodell. Ich will kein System schlechtreden – aber es muss erlaubt sein, auf Alternativen hinzuweisen, ohne als PHP-Romantiker oder Bastler abgestempelt zu werden.

Am Ende, wie du sagst: Es hängt vom Projekt ab.
Ich sage nur: Es ist 2025 – und für viele Projekte reicht ein solides, wartbares System mit einem Klick-Installer mehr als aus.

Und nochmals Danke für Deinen sachliche Ausführung! :+1:t2: