Lizenzmodell umsatzabhängig?

Hallo, wir planen den Wechsel von Oxid auf Shopware. Jetzt bin ich auf die 1 Mio Umsatzgrenze gestoßen, ab der man einen Plan wählen muss. Wir brauchen keine Leistung der verfügbaren Pläne, würden also notgedrungen den Rise nehmen, weil er am günstigsten ist. Im Netz gibt es Infos, nach denen es auch Umsatzgrenzen für die jeweiligen Pläne gibt, z.B. Rise bis 2 Mio Umsatz, dann wäre Evolve Pflicht usw.

Ist das so? Shopware bzw. deren telefonischer Support gibt an, dass das nicht der Fall ist, es gilt lediglich die 1 Mio Grenze und man hat dann freie Wahl, welchen Plan man möchte, unabhängig von der Umsatzhöhe.

Ich wollte mir das nochmal schriftlich bestätigen lassen, aber irgendwie lässt sich die Anfrage nicht über das “Vertrieb kontaktieren” Formular abschicken.

Nächste Frage, die wahrscheinlich keiner beantworten kann: wenn shopware entscheidet, dass ab Zeitpunkt xyz solche Umsatzgrößen eingeführt werden, dann hätte mein keine Chance und müsste auf einen höheren Plan wechseln, richtig? Mir geht es um Planungssicherheit. Wenn 2400 Euro oder mehr monatlich im Raum stünden, würde ich mich nach alternativen Shopsystemen umschauen…

@marco.steinhaeuser ich bin seit Anbeginn bei Oxid und “kenne” dich noch aus diesen Zeiten, eher als stiller Mitleser. Vielleicht kannst du da etwas Aufklärung betreiben. Mietlizenzen finde ich völlig ok, der Zwang zum Plan ab einer Mio Umsatz, naja, das akzeptiere ich dann auch, auch wenn da kein realer Gegenwert gegeben ist (die Vorzüge der Pläne brauchen wir nicht). Aber wenn dann noch ungewiss ist, ob das aktuelle Modell Bestand haben wird oder über kurz oder lang weitere Bedingungen eingeführt werden, wie die erwähnten 2 Mio Umsatz für Rise, dann bleibt von der anfänglichen Euphorie für shopware nicht mehr so viel übrig :confused:

Hey @Zurk ,

ich glaube genaue Informationen gibt es nicht - schön intransparent und mit der Möglichkeit alles im stillen Kämmerlein aus zu machen.

Hier eine Aussage von einem Partner von Shopware, aber da bist du sicherlich schon drauf gestoßen. Wie verlässlich das ist, kann ich dir nicht sagen.

Shopware Kosten: Preisübersicht & Lizenzmodelle | VIERPUNKT Commerce .

Zu deinem anderen Punkt: Nach der Umstellung von Kaufmodell auf Mietmodell bzgl Plugins und der schnellen AGB Änderung will ich dir ehrlich sagen das du kaum noch Planungssicherheit hast.

Viele von uns haben mühevoll ihre Shops von 5 auf 6 gezogen, jede Menge Geld in die Migration gesteckt und als 6 dann endlich lief und aus den “Kinderschuhen” raus war(von ständigen Breaking Changes mal abgesehen) kam die neue Fair Usage Policy. Da gehst du natürlich nicht mehr zurück oder gar zu einem anderen System - hätte man das früher gewusst, hätten sicherlich viele ganz anders entschieden(ich mich aufjedenfall).

Was du draus machst bleibt natürlich dir überlassen.

Schriftlich im Forum brauchst du dir auch nichts geben lassen, dass gab es schon in der Vergangenheit und kam dann doch anders als gedacht :wink:

Du weißt ja über all die Themen Bescheid und scheinst auch fein damit zu sein, dennoch ist ja langsam ein gewisses Muster zu erkennen wie schnell und offenkundig solche Änderungen an die Shopbetreiber gelangen, deswegen nehm dir lieber noch ein bisschen Zeit

Auch spannend:

Wer weiß schon was individuell ist :man_shrugging:

Grüße

Alex

PS: Sollte es doch einen Link zu Preisen geben welche die GMV Grenze zeigen, gerne einen Link dazu posten. Dann nehme ich auch meine Aussage oben zurück, leider unterstreicht für mich die “Transparenz” nur noch mehr die Planungssicherheit & das Vertrauen in Shopware.

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@Zurk

Es ist glaube ich genau wie du beschreibst, leider nur auf Anfrage eines bestimmtes GMV.

@Benjamin_Hummel

Kann das auf https://www.shopware.com/de/preise/ etwas transparenter geschrieben werden?

Okay, allerdings war der Mitarbeiter beim Support sehr sicher, dass es nach der 1 Mio keine Begrenzung gibt und man die freie Wahl zwischen den Plänen hat. Dann werde ich mir wohl direkt ein Angebot machen lassen müssen, um das nochmal zu überprüfen. Sehr schade, ich finde shopware schon sehr gut, aber wenn das von jetzt auf nachher “angepasst” werden kann, dann ist das fast schon ein Ausschlusskriterium. So kann man schlecht planen und immer mit der Sorge leben, was kommt, das ist nichts für mich.

Das ist völliger Unsinn.

Du kannst unter account.shopware.com ein Shopware Account erstellen, eine kostenlose CE-Edition registrieren und dir dann die “Angebote” für die kostenpflichtige Pläne ansehen.

Diese beginnen laut Website ab 600 Euro netto monatlich für Rise. Die Preise sind umsatzabhängig (GMV). Je höher dein Umsatz, desto höher die Preise. Es gibt Umsatz-Bereiche, da wird dir Shopware vorschlagen in den höheren Tarif zu wechseln, da es kosten-technisch keinen Unterschied mehr machen würde und du dann für den gleichen Preis mehr bekommen würdest.

Ab 5 Mio. Umsatz musst du die Preise bei Shopware erfragen. Bis zu dieser Grenze kannst du im Shopware Account sehen, was dich die kostenpflichtigen Pläne kosten würden.

Danke @Max_Shop, ich habe es gefunden. Da kann man tatsächlich nach Plan und Umsatz wählen und für uns würde der Rise Plan 1250 Euro/Monat kosten. Tja, das war es dann wohl.
Für diesen Preis + Mietlizenzen bekommt man sicher auch woanders eine gute Shopsoftware inkl. Shopwartung. Letztlich ist es immer eine Kosten/Nutzen Rechnung und das muss dann jeder selber entscheiden. Sehr schade!

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Mich würde wirklich interessieren, wie viele Kunden aufgrund dieser Regelung abwandern?

Mich würde aber auch interessieren, wie es hier generell am Markt aussieht bzgl. Kosten-Nutzenfaktor im Vergleich von Systemen die ähnliche Funktionen und ähnliche Technik bieten, denn eines ist auch klar … Shopware kann und darf man z.B. nicht mit einer WordPress + WooCommerce Kombination vergleichen.

Kann ich gerne weitergeben.

VG Benjamin

Die Frage ist ja, brauchst Du viele Mietplugins? Ansonsten würde ich ja auf den ganzen Kram verzichten und das Geld in eigene Plugins investieren. Ich mein, wenn 600 EUR/Monat noch okay gewesen wären, sind das 7.200 im Jahr, die Du für einen Entwickler ausgeben kannst, der Dir wunschgemäß Deine Anpassungen umsetzt.

Ja, das habe ich auch schon überlegt. Tatsächlich brauchen wir gar nicht so viele plugins. Und einige dürften eh frei verfügbar sein, wie zum Beispiel zum Zahlungsanbieter mollie oder cleverreach für Newsletter. Einige Funktionen, für die wir früher ein Modul gebraucht haben, lassen sich in Shopware auch über den rule builder machen.
Trotzdem ist es natürlich etwas umständlich, wenn man plugins nicht einfach kaufen oder mieten kann. Außerdem weiß man letztlich auch nicht, ob wichtige Funktionen in der Zukunft nicht irgendwann mal nicht mehr zur Verfügung stehen. Oder ist das Quatsch?

Oxid ist eigentlich schon eine gute Software und für die aktuelle 7er Version gibt es mittlerweile fast alle Module, die wir benötigen. Im Vergleich zu shopware ist oxid nach wie vor wenig intuitiv, die Modulauswahl ist sehr dünn geworden und es gibt praktisch keine community mehr. Auch Agenturen sind rar geworden.
Eigentlich würde ich gerne von oxid weg und war sehr begeistert von shopware. Wir haben einen Testshop eingerichtet, plugins installiert und das hat sich alles sehr gut angefühlt.

Jedes Unternehmen hat sein Geschäftsmodell, aber man kommt sich als Neukunde etwas veräppelt vor. Schreibt das bei den Plänen explizit mit dazu, dass der tatsächliche Preis umsatzabhängig ist. Das steht zwar weiter unten etwas verklausuliert in den FAQs, aber man kann das auch so verstehen, dass die jeweiligen Pläne umsatzabhängig sind. Außerdem merkt jeder relativ schnell, dass die Kosten letztlich Lizenzgebühren sind, zumindest beim Rise Plan. Da gibt es praktisch keinen Mehrwert (korrigiert mich, wenn ich falsch liege), es sind einfach Kosten für die volle Nutzung der Software. Eventuell ist es besser, das klar zu kommunizieren statt es halb versteckt als “Plan” zu verkaufen. Das merkt eh jeder über kurz oder lang.

Als Agentur steht man da halt auch etwas mit dem Rücken an der Wand, zuerst musste man dem Kunden erklären, dass der Shopware 5 Support eingestellt wird und dass man wechseln muss. Die nächste erfreuliche Botschaft war, wenn ihr mehr als 1 Mio Umsatz macht, dann müsst ihr auf einen mindestens € 600,- / Monat Plan wechseln :man_shrugging:.

Das muss man mal erklären können.

Ich kann deine Unsicherheit gut verstehen. Das Preismodell ist für Neu- und Bestandskunden ziemlich abschreckend.

Die Website zu den Preisen ist schon seit der plötzlichen Änderung des Preismodells sehr intransparent. Ich bezweifle aber, dass sich daran nach all der Zeit nun etwas ändern wird. Wie du schon bemerkt hast, ist der Mehrwert von Rise gegenüber der Community Edition gering. Die Vergleichstabelle gibt Features an, die schon Teil der Community Edition sind.

Obwohl man ein Standard Software Produkt mietet, ist man mehr oder weniger gezwungen den Vertrieb zu kontaktieren, um dann einen individuellen Preis zu bekommen. Was auf der Website nämlich nicht steht: ab heißt nicht, dass es nicht auch günstiger geht.

Wie man in den anderen Threads dazu so liest, vergibt Shopware großzügige Rabatte. Allerdings nicht auf Dauer und niemand weiß was danach passiert. Da würde ich mich persönlich nicht drauf einlassen wollen. Insbesondere wegen der extremen und kurzfristigen Anpassungen der Konditionen in den letzten Jahren. (etwa seit Einstieg der Investoren). Und da man seine Umsätze melden muss, weiß Shopware auch immer gut Bescheid, wie es einem wirtschaftlich geht.

Die Hintertür von Shopware für den Zwang zu einem Plan ab einem Umsatz wurde ja erst Anfang des Jahres geöffnet. Für mich mit Community Edition ist dadurch das System noch unattraktiver geworden, zumal ich von den Plänen nichts bräuchte.

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Hallo @Zurk,

Ach das ist ja witzig - man sieht/liest sich immer zweimal, oder? ^^

Ich verlinke gern auch nochmal auf die FAQ zu diesem Thema: https://www.shopware.com/de/news/fair-usage-policy-community-edition/. Dort steht:

Es ist möglich, den Shopware Community Edition-Shop ohne den Shopware Store und Account zu betreiben. Insgesamt bleibt der Community Edition-Shop auch ohne diese Services voll funktionsfähig, jedoch entfällt der Zugang zu kostenpflichtigen Erweiterungen und Support.

Ich hoffe, das hilft :wink:

@berners ja, das sind auch meine Gedanken dazu. Ich habe jetzt mal angefragt beim Vertrieb und ich nehme mal an, man kann da über Mehrjahresverträge schon auch einen Rabatt erhalten. Ist halt letztlich aber nur aufgeschoben, wenn der Zeitraum vorbei ist, könnte es dann auch sehr teuer werden. Der Mitarbeiter am Telefon hat mir klar zu verstehen gegeben, dass shopware die Preise relativ schnell anpassen kann.

Das stimmt schon, dass ich die Community Edition auch ohne Store und Account betreiben kann.

Die Frage, die ich mir immer wieder in diesem Zusammenhang stelle … wie viel Vertrauen hab ich noch in die Firma (nicht in das System), kann ich es noch ungehindert einem Kunden empfehlen und was kommt da in Zukunft noch auf mich/uns zu?

Das ist halt auch insofern relativ, weil man aus meiner Sicht keine große Auswahl hat. Magento? Shopify? Woocommerce? Oxid? Ich sehe da nicht viel mehr bzw. findet man je nach Anbieter immer wieder viele Nachteile und ähnliche Probleme. Ich war wirklich schockiert von Shopify. Es mag zwar selten vorkommen, aber es gibt immer wieder Berichte von gesperrten Shops. Teilweise ohne Begründung oder mit Begründungen, mit den die Shop Betreiber nichts anfangen können. Die schalten einfach ab und man hat keinerlei Zugang mehr. Selbst wenn das extrem selten vorkommt, ich habe doch keine 20 Jahre damit zugebracht, eine Firma aufzubauen, die dann von einer einzelnen Person “abgeschaltet” werden kann.

Wenn sich Oxid nicht so verzwergt hätte, wäre das noch die beste Wahl was Preis/Leistung anbelangt. Wir zahlen 89 Euro pro Monat. Es gibt nur Kaufmodule, für die man dann aber noch Lizenzgebühren zahlen muss (Updates usw.). Aber das sehr überschaubar. An sich ist der Aufbau sehr klar und strukturiert, man muss sich halt Sonderwünsche und das design anpassen lassen. Aber wie gesagt, kaum mehr Module, Agenturen wandern ab, immer weniger User…

Aktuell kommt es mir vor wie Pest oder Cholera. Ok, ist übertrieben, aber ich finde einfach keine Shop Software, mit ich rundum zufrieden wäre.

Shopify ist bisher (noch?) günstig. Was wäre damit? Anonsten findet man sicherlich Vergleichseiten die Shopware, Magento, Shopify, Woocommerce und Oxid einordnen.

Bei 4. Mio. Euro Umsatz beträgt die ungefähr 64.000/80.000 Euro + 0,30 Euro je Transaktion für Kartengebühren plus 4.608 Euro für Advanced.

Als günstig würde ich das nicht unbedingt bezeichnen.

Man kann auch die Bezahlung selbst organisieren, also bei uns hauptsächlich B2B wird zum Großteil per Rechnung bezahlt, ausgestellt und per Mail an den Kunden geschickt über das ERP. Wenn wir 100% z.B. über PayPal bezahlen würden, wäre unsere Marge auch deutlich geringer.

Bei 4 Mio Umsatz wird ja hoffentlich was übrigbleiben, dass man 5K (selbst wenn es 10K sind) im Monat für Lizenzkosten und Provision an Zahlungsdiensten ausgeben kann?!