@Leute Ihr seit irgendwie alle auf dem falschen Dampfer, will aber vorausschicken, dass ich weder das eine noch das andere rechtfertigen will, sondern lediglich zum allgemeinen Verständnis beitragen will. Verständnis bededeut aber nicht, dass man toleriert, was im Eingangsthread bemängelt wird.
Shopware gibt es seit inzwischen mehr als 20 Jahren. In diesen mehr als 20 Jahren hat sich zwar viel in Sachen Verbesserung getan, aber diese Verbesserung zielt in erster Linie auf die Software ab. Die geschäftliche Entwicklung von Shopware ist in diesen mehr als 20 Jahren eigentlich auf der Stelle getreten, will heißen, die Macher von Shopware hätten noch 100 Jahre so weitermachen können, aber so wirklich erfolgreich wäre Shopware nie geworden, wobei das nachwievor gilt.
Die Macher von Shopware sind in erster Linie Programmierer und was sich auch bei diesen beiden Programmierern einmal mehr bewahrheitet, ist dass ein Programmierer nicht gleich mit der gleichen Qualifikation auch Geschäftsmann sein. Wer zu diesem Kommentar etwas anderes behauptet, ist entweder Programmierer oder Geschäftsmann, aber nicht beides. Die Praxis beweist diese Unterstellung.
Egal, Shopware stand vor dem Scheideweg. Entweder weiter so dahindümpeln, wie in den letzten 20 Jahren oder sich jemanden ins Boot holen, der mehr darüber weiß, wie man skaliert und vor allem wie man Investoren überzeugen kann. Dabei gilt anzumerken, dass die beiden Shopware Macher aktuell „nur“ Co-SEOs sind. Heißt, offiziell sind diese beiden war CEOs, aber haben in Sachen wirtschaftliche Entwicklung der Shopware AG nur mehr noch das Recht zuzuhören, aber nicht mehr das Recht zu entscheiden, weil die Shopware AG seit geraumer Zeit fremdfinanziert ist. Heißt, Paypal und Carlyle geben den Ton an. Stefan und Sebastian Hamann dürfen deswegen nur mehr noch abnicken, was seitens der Investoren beschloßen wird. Oder lapidar ausgedrückt, wer zahlt, der schafft an. Daran ändert sich nichts, dass die Gebrüder Hamann noch immer Haupteigner der Shopware AG sind.
Wer auch nur halbwegs über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt, insbesondere dann wenn man als Unternehmen fremdfinanziert ist, der sollte schlussfolgern können. Schlussfolgern bedeutet, dass dass alles was Shopware jetzt und v.a. in der Zukunft macht maßgeblich dazu dient Investoren glücklich zu machen. Das bedeutet, dass man sich seitens der Software AG mehr darum kümmert, wie man auch noch den letzten Cent einnehmen kann. Die Qualität der Software, insbesondere von Shopware 6 ist fast schon nachrangig. Es geht entweder um die Anzahl an Installationen (Downlaods) oder Einnahmen.
Wen sich Shopware damit rechtfertigt, dass Erweiterungen nur mehr zur Miete zur Verfügung stehen, dann befriedigt auch diese maßgebliche Änderung den Zweck. Heißt im Klartext, Shopware verdient an jeder Vermietung, allerdings geht es dabei um etwas viel größeres. Shopware wäre international gerne viel präsenter, um ein tatsächlicher Gegenspieler von Magento zu sein. Magento spielt aber in Sachen Installationen in einer ganz anderen Liga. Shopware ist auf dem deutschen Markt präsent und dümpelt auch mit Shopware 6 weiter nur auf diesem begrenzten Markt umher.
Ungeachtet dieser doch sehr begrenzten Akzeptanz scheint es die Strategie von Shopware zu sein, um über hochpreisliche Leistungsangebote zu suggerieren, dass man international eine große Nummer wäre, was de facto aber nicht der Fall ist. Die Installationszahlen sind seit geraumer Zeit mehr als deutlich, aber es geht für den Erfolg weniger im Quantität als um Qualität. Letztlich besteht das Bestreben von Shopware darin Drittanbieter, also Dienstleister für Shopware mehr oder weniger direkt ins Boot zu holen, weil es ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass man insbesondere als ein Software Unternehmen eine Ökolandschaft benötigt, um selbst am Markt akzeptiert zu werden. Heißt im Klartext, wer als Shopware Dienstleister in Shopware eine attraktive Einnahmequelle sieht, wird Shopware entsprechend vermarkten und bekommt im Gegenzug einen authorisierten Shopware Titel.
Wenn ich meine Kommentare mal zusammenfasse, dann bedeuten diese, dass Shopware 6 trotz der Community Version selbst für mittelständische Unternehmen keine Shop Lösung mehr ist, weil es selbst für diese Art von Unternehmen nicht bezahlbar ist. Wenn man bereits für ein Shop Layout mindestens 500k auf den Tisch legen muss, dann grenzt sich der Kundenkreis mehr als deutlich ein, wenngleich es genau das Ziel von Shopware ist diese Shop Lösung nur mehr noch einem elitären Kundekreis zur Verfügung zu stellen. Die Bereitstellung einer Community Version gilt deswegen wie auch bei Magento nur dem Alebie. Letztendlich geht es ums Geldverdienen, aber mit den Selbstmachern verdient man halt kein Geld.
Wenn Du deswegen der Shopware Geschäfststrategie nicht folgen willst, dann schaue dich nach einer alternativen Lösung um. WooCommerce oder Shopify sind aber keine Alternativen!