Wie rechnet man den Preis für eine Shopware Shop Internet Seite?

Hallo zusammen,

ich habe mit mehreren Agenturen kontaktiert um ein gefühl zu kriegen, wie viel ein Shopware Shop kostet, für ein ganz einfaches Shop unter 20 Produkte, nur auf Deutsch. Nichts wildes so zu sagen.

Die abgespeckteste Version, mit standard Design (nur Logo anpassen), ohne Produkt Pflege und ohne Anbingund mit einem Warenwirtschaftssystem (SAP oder so) hat 20.000 - 25.000 € gekostet. Mit Anbingund mit einem Warenwirtschaftssystem etwa 30.000 - 35.000 €

Ich, als PHP Entwickler ohne erfahrung mit Shopware, habe ich die Shopware Community Version runtergeladen und in einer locale Linux Virtuelle Maschine mit Apache installiert und konfiguriert. In etwa 1 Stunde läuft den Shop schon mit den Testprodukten.

Kostet diese Aufgabe wirklich 20.000 - 25.000 €? Habe ich irgendwas übersehen?

So wie ich verstehe wäre das Shop schon erstellt.

Vielen Dank für eure Hilfe.

 

Die Rechnung lautet „Stundensatz mal Aufwand in Stunden ist gleich Gesamtbetrag“. Geh einfach mal davon aus, dass kein Handgriff umsonst erledigt wird. Sogar die Erstberatung, Anforderungsdefinition zur Angebotserstellung etc. werden in der Regel als sog. Erstworkshops für teurer Geld verkauft. Auch danach wird z.B. im Rahmen von Wartungsverträgen jedes Telefonat zum aktuellen Projektstand mit dem jeweiligen Stundensatz abgerechnet.

Es ist in der Regel auch nirgends vereinbart, dass für das viele Geld auch ein funktionierendes Endprodukt, sprich ein brauchbarer Onlineshop, herauskommen muss. Wenn ein „Festpreis“ vereinbart ist, wird so lange geschafft (bzw. die Stundenliste frisiert), bis das Budget aufgebraucht ist, und danach wird nachverhandelt. Wer sich darauf nicht einlässt, guckt in die Röhre, da geht dann halt mal 4 Wochen am Stück keiner ans Telefon.

Auf diese Art habe ich im Rahmen meiner Angestelltentätigkeit in den vergangenen 6 Jahren ca. 150.000 Euro in ein Shopprojekt versenkt, was bis heute nicht mal ansatzweise rentabel läuft. Die verwendete Shopsoftware nennt sich allerdings Magento.

Mit Shopware kriegen wir die meisten gewünschten Sachen selbst hin. Kniffliges (Pluginentwicklung etc) wird mit klar umrissenem Funktionsumfang ausgeschrieben und nur noch als Einzelteil abgenommen. Wir werden nie wieder die Zügel aus der Hand geben.

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Ein Shop kann 20000€ und mehr kosten, sogar relativ schnell.

Aber wenn du wirklich nur das Standard Design mit eigenem Logo willst findest du auch sehr viel günstigere Angebote, teilweise auch für unter 1000 Euro. Vielleicht mal hier im Forum im Bereich Job Posting testen.

20000 und mehr ist dann eher schon mit individuellem Design und eventuell weiteren Plugins/Anpassungen…

Edit: Einfach mal den Erstbesten den ich im Job Posting Bereich gefunden habe: https://www.eshapro.de/

3 verschiedene Pakete ab 500€

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Hab sowas auch mal für 5kEUR und weniger gesehen - kann man halt alles nicht nachprüfen. Würd sagen: 90% rund um Software und Software-Dienstleistungen haben mafiöse Strukturen (ich sag mal nur: Modulmafia rund um XT:C damals). Darum vergeben wir auch keine Dienstleistungsaufträge rund um Software, man kann es nicht überprüfen.

0815-Responsive und ein einfaches Logo, dazu die CE dürften aus einem seriösen Umfeld für vielleicht für 1000 EUR bis 2000 EUR zu bekommen sein. Leichte Theme-Anpassung evtl. bis max 5000EUR

Wenn es denn dann natürlich noch ein aufwändiges Plugin aus dem Store sein muss, ggf. auch für bestimmte Features die PE, kommem auch gerne 500EUR bis 2000EUR dazu. Aber 20000EUR bis 25000EUR so wie Du es schreibst, sind pure Abzocke.

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20.000 EUR für ein eigenständiges, stark modifiziertes Theme nach PSD-Vorgaben 1 zu 1 umgesetzt sind durchaus im Bereich des Möglichen.

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Na klar. Es gibt auch Onlineshops, die Millionen kosten. Wenn du eine Agentur mit nem Stundensatz von weit über 100 Euro anheuerst, die auf Enterprisekunden spezialisiert ist, dann haste für die erste Tasse Kaffee schon en Tausender auf der Uhr. So eine Maschinerie mit Projektmanagement, Art Director und Gedöns in Gang zu setzen, erzeugt für die Änderung eines blöden Rechtschreibfehlers einen affenartigen Verwaltungsaufwand, der grundsätzlich immer vom Kunden bezahlt werden muss.

Aber auch kleinere Agenturen langen mittlerweile ganz schön hin. Und 20.000 Euro sind bei einem 100-Euro-Stundensatz eben auch nur 200 Stunden. Bis die Shopware-Grundinstallation mit allem drum und dran fertig konfiguriert ist (Kundengruppen, Rabatte, Steuern, Versandkosten, Zahlungsmodule, Textbausteine, E-Mails, PDF-Vorlagen, Technik etc), inkl. Abstimmungs-Heckmeck, ist die halbe Zeit schon rum. Wenn dann noch einer die (responsive!) Designkeule schwingt, oder anfängt zu programmieren, Produkte fotografiert etc., dann ist ruck-zuck Schicht im Schacht.

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Also Herrschaften…

Shopware selbst bietet einem den Testshop in Kombination mit einem Test-Hosting-Paket bei Profi-Host  schon auf der eigenen Internetseite an.

Diese Testumgebung in einen funktionierenden Shop für 20 Produkte zu verwandeln, würde man sicherlich auch als Einsteiger hinbekommen. Dann gibt es so viele Plugins, die einem vieles noch zusätzlich erleichtern…

Ohne nun jemandem zu nahe treten zu wollen. Die Grundlage, die man mit einem System wie Shopware geboten bekommt, ist schon dermaßen gut, dass es keine Raketenwissenschaft darstellt, daraus was zu machen. Zumal bei 20 Produkten wohl eher eine Art Nischen-Shop anzunehmen sein dürfte, wo SEO vielleicht nicht über Gedeih und Verderb entscheiden dürfte.

Ich schätze, dass hier entweder der TE nur die Hälfte der Anforderungen wieder gibt, die er in der Ausschreibung definiert hatte, oder dass so manche Agentur hier einfach mal einen Pauschalpreis aufruft. Wenn´s denn jemand annimmt, ist es recht, wenn nicht, dann auch.

Es ist wahrscheinlich auch so, dass es viele Startups gibt, für die € 20.000.- kein Hemmnis darstellen und dann hat jede Agentur recht, die sich nimmt, was sie bekommen können. Ein wenig kostenmäßige Besonnenheit sollte eben auch beim Auftraggeber gegeben sein.

Aber wie im vorigen Absatz schon geschrieben - ich vermute dass der TE hier in seinern Lastenheft irgendwelche “utopischen” Anforderungen definiert haben könnte, die die Angebote dann ins utopische entgleiten lassen.

 

 

 

 

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Kostet diese Aufgabe wirklich 20.000 - 25.000 €? Habe ich irgendwas übersehen?

Mit Standard-Layout kann ICH das nicht nachvollziehen. Die meiste Zeit geht drauf, wenn man ein eigenes Design wünscht was eben nicht dem Standard von Shopware entspricht. Bis hier alle Anpassungen (und Shopware macht es einem nicht immer leicht) in Responsiv stimmen ist schnell ein Monat vorbei und eine 5-stellige Summe ist erreicht. Meiner Meinung nach, geht genau hier die meiste Zeit drauf und leider wissen das die wenigsten Kunden zu schätzen. 

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Ein Shopprojekt braucht einfach seine Zeit. Und dass ein externer Dienstleister nicht umsonst arbeiten will, kann man auch nachvollziehen. Es gibt aber im Agenturgeschäft wirklich in den letzten Jahren Auswüchse, die man als Kunde absolut nicht gutheißen kann. Deswegen: Shopbetreiber sollten frühzeitig darauf setzen, selbst entsprechendes Knowhow aufzubauen, das ist auf Dauer billiger. Wenn man nur die eigene Arbeitszeit rechnen muss, kriegt man eben mehr fürs selbe Geld. Und der TE hat sich als PHP-Entwickler bezeichnet, was liegt also näher, als sich selbst damit zu beschäftigen? Shopware ist doch wunderbar dokumentiert, das kriegen ja sogar relative Laien hin, die früher selber an xt:Commerce & Co. herumgeschraubt haben.

Und klar abgegrenzte Sonderwünsche, für die kein Plugin zur Verfügung stellt, schreibt man halt aus. Dafür braucht man heute nicht unbedingt eine Agentur, man kann die Anforderung auch auf einer Freelancer-Plattform einstellen. Man braucht dann halt ein rudimentäres internes Projektmanagement mit Dokumentation, damit man sich nicht verzettelt. Agenturen sind mittlerweile weitgehend zu agiler Softwareantwicklung übergegangen, die benutzen für Kundenprojekte auch die Atlassian-Werkzeuge, was zweifellos seine Vorteile hat aber auch einen gewissen Verwaltungsoverhead erzeugt und keineswegs ein Garant für ein gutes Endprodukt ist. Ich finde das zu überkandidelt. Ein Redmine tut’s für den Hausgebrauch auch, wenn man mit einigen wenigen Personen an dem Projekt arbeitet. Da kloppt man die ganzen Tickets rein, das sind dann für eine einfache Shoperstellung vielleicht 50 bis 60 Tickets, die arbeitet man der Reihe nach ab und fertig.

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@pierre-schmitz schrieb:

Und der TE hat sich als PHP-Entwickler bezeichnet, was liegt also näher, als sich selbst damit zu beschäftigen?

Ja, ich würde mich selbst damit beschäftigen.

Ich wollte eigentlich eine Aufwandschätzung machen für so ein Projekt. Mit eure Antworte habe ich aber jetzt viel genauer verstanden wo man mehr Zeit braucht (Design Anpassungen, eventuell Pluguin programmieren). Ich denke aber dass Shopware hat schon viel Funktionalität „out of the box“ und passt schon gut für was ich brauche, und die Dokumentation ist auch gut.

Ich hatte andere möglichkeiten recherchiert für einfache Shops, so wie Wordpress Woo Commerce oder paar Extensions für Typo3 aber so eine halb CMS halb Online-Shop Lösung fand ich nicht so gut, oder skalierbar.

@kroppop schrieb:

Ich hatte andere möglichkeiten recherchiert für einfache Shops, so wie Wordpress Woo Commerce oder paar Extensions für Typo3 aber so eine halb CMS halb Online-Shop Lösung fand ich nicht so gut, oder skalierbar.

Wenn du einfach nur verkaufen willst und ein bisschen Erfahrung mit Webanwendungen hast kannst du Shopware sehr schnell selbst aufsetzen. Logo austauschen, Artikel erstellen, kleine Einkaufswelt basteln. Fertig. Wenn du dann noch ein bisschen an den Farben im Theme Manager herumspielst kannst du auch einen gewissen Grad an Corporate Idendity einfach umsetzen.

Da fährst du mit Shopware sehr viel besser als mit irgendwas drangebasteltem an ein CMS.

Gegenfrage, ist denn deine in einer Stunde installierte Testversion bereits einsatzfähig für den Livebetrieb (Payment, DSGVO usw.)? Ich denke du wirst halt Standardangebote bekommen haben. Was Dir bei so einer Anfrage auch passieren kann, ist das die Agentur schlichtweg den Minijob nicht machen wollte und daher so viel in das Angebot geschrieben hat um den Job eben nicht machen zu müssen. :wink:

Normalerweise sollte eine Agentur auch folgende Fragen stellen:

  • Wer macht sich Gedanken zur Benutzerführung (Stichwort UX)?
  • Soll ein Design erstellt werden?
  • Wer setzt das Frontend zum Design um?
  • Wer textet die Produktseiten inkl. Title und Description?
  • Wer macht die Bilder und ggfs. Produktvideos?
  • Schulung?
  • Integration eines Trusted-Shops Audits / Händlerbund? (Da muss einiges am Content überarbeitet werden)
  • Anbindung Zahlung und Versand? (Allein hier brauchts einige Telefonate mit z.B. Heidelpay, Payone usw.)
  • Wie soll das Hosting evt… skaliert werden können? (Was ist bei Postings von Influencern oder TV-Werbung)
  • Welche SEO-Aktivitäten sind geplant? (SEO-Konzept, Inhalte, Konkurrenzanalyse, Backlinkaufbau, usw.)
  • Etc. pp. das wird normal in einem mehrstündigen Kickoff-Termin besprochen

Wenn man die o.g. Punkte sinnvoll umsetzt, ist man da sehr schnell im fünfstelligen Bereich, aber dafür hats halt wirklich Hand und Fuß. Aber noch mal zur Frage selbst, 20-25k fürs Standardtemplate ohne Schnickschnack ist definitiv zu viel.

Wurde hier schon die Frage gestellt um welche Warenwirtschaft es denn geht, die möglicherweise angebunden werden?
Oder um welche Artikel es sich genau handelt?

Vielleicht sind diese 20 Artikel ja so hochpreisig und haben so eine gute Marge, dass es sich durchaus lohnen könnte, im fünfstelligen Bereich für eine professionelle E-Commerce Lösung zu investieren?

Ich habe dir mal zwei meiner Podcasts rausgesucht, die diese ganze Thematik noch ein bisschen auch von anderen Seiten beleuchtet.

Hier die Links:
[…]

Gruß Patrick
[…]

Einen zwei Jahre alten Threads nur zu Werbezwecken wieder auszugraben ist nicht wirklich nett…

Viele Grüße

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