Gibt’s derzeit eine Anbindung (Plugin) von Shopware 5 auf Shopify. Um Artikel und Lagerbestände direkt von Shopify importieren zu können? Ich hätte die Möglichkeit mit einem Shop zusammen zu arbeiten.
Der Beitrag ist zwar schon ein Jahr her, aber
aktuell befasse ich mit mit Shopify vs. Shopware. Aus dem was ich bisher so gelesen habe, wird es wohl kein Plugin geben.
Schade. Überlegst du dir einen Umstieg?
Ich selber eher nicht, aber wir als Agentur überlegen ggf. bei kleineren Projekten Shopify als Alternative einzusetzen. Also habe ich mich stundenlang mit Shopify befasst und mir selber eine Gegenüberstellung geschaffen. Viele Kunden sind leider von den Shopware Plänen und deren Art und Weise nicht sonderlich glücklich.
Nachtrag zur Plugin-Frage:
Bei Shopify gibt es eine API, je nachdem welchen Plan man gebucht hat. Falls da Zugriff besteht, könnte man ggf. über dessen API die Produkte auslesen und per API in SW5 einlesen. Jetzt nur so eine Idee!
Naja für meinen kleinen Shop ist das nichts, wenn es nichts fertiges gibt.
Ah ok, wobei bei sehr kleinen Shops könnte auch Wocommerce eine kostengünstige Alternative sein.
Eventuell könntest du mit einer Zwischenstelle wie zB JTL Wawi arbeiten?!
Ich kann dir aber nicht sagen, wie gut das läuft. Und du solltest bei JTL aufpassen, dich nicht zu abhängig zu machen, weil die Einstiegspreise zwar niedrig sind, aber mit den Funktionen stark steigen.
@R4M: Da wir auch überlegen, wie es nach SW5 weitergehen soll: Wie ist deine Einschätzung zu Shopify <> Shopware (aus Shopbetreiber-Sicht)?
Das ist ehrlich gesagt nicht einfach zu beantworten! Grundsätzlich muss man davon ausgehen, was man als Shopbetreiber möchte und sich vorstellt. Da kann ich leider nicht für andere sprechen. Daher hier nur meine persönliche Einschätzung bzw. Meinung.
Grundsätzlich ist Shopify keine 1:1 Alternative zu Shopware. Shopify ist eher etwas für kleine Unternehmen die im wahrsten Sinne des Wortes ihre Produkte aus der Garage verkaufen. Shopify soll zwar auch für Großhändler gedacht sein, halte ich aber persönlich für nicht umsetzbar. Im Gegensatz zu Shopware kann man bei Shopify kaum eigene Wünsche oder besondere Funktionen einbauen. Shopify ist ein geschlossener Baukasten, im welchen die Code-Basis nicht frei zänglich ist. Shopware hingegen ist Open Soure, wodurch sich individuelle Funktionen programmieren lassen. Ein Nachteil bei Shopify.
Shopify ist stark auf B2C ausgelegt. So richtig B2B ist erst mit den Shopify Plus Plan möglich (ab $2.000 pro Monat). Shopify hat auch Pläne, ähnlich wie Shopware, aber die Basis ist mit 27,00 EUR wesentlich günstiger. Bei Shopify gibt es Support und das 24/7 und egal welchen Plan man gebucht hat. Shopware macht hier grundsätzliche Unterschiede.
Was den Datenschutz betrifft, so ist Shopify lieder zum aktuellen Stand ein sehr heißes Eisen. Shopify ist eine reine Cloud-Lösung. Alle Daten werden auf Serverstandorten in den USA gespeichert. Shopify spricht sich selber als DSGVO-Konform, jedoch Vorsicht - ist es nicht! Eine Abmahung gegen einen deutschen Betreiber soll es wohl schon geben. Wer Shopify als deutscher Unternehmer nutzt muss hier selber Hand anlegen um der DSGVO gerecht zu werden. Shopify orientiert sich nach den kanadischen Recht, denn dort ist der Standort von Shopify.
Shopify hat einige Minuspunkte, welche mir bei einer Recherche aufgefallen sind:
- Individuallösungen sind schwieriger und aufwändiger
- keine CE-Version wie bei Shopware möglich
- Server nicht in Deutschland (Datenübermittlungen in ein unsicheres Drittland)
- keine Self-Hosted-Version
- keine Freitexte wie in Shopware möglich
- Ladezeiten nicht ganz so schnell wie bei Shopware
- keine individuelle Programmierung möglich
- Apps meist auf das Herkunftsgebiet Amerika ausgerichtet
- individuelle Anpassungen beim Design schwieriger
Minuspunkte bei Shopware
- für Unternehmen mit echten B2B ist die CE-Version ungeignet
- für effektive B2B-Anwendungen ist SW6 für kleine Unternehmen einfach zu teuer
- die Beratung zu den Shopware Pläne richtet sich nur nach Umsatz der Unternhemen, nicht nach derren Bedürfnissen
- unterschiedlicher Support, je nach Plan
- viele bekannte Funktionen aus SW5 sind jetzt nur noch in den Plänen möglich
Ansonsten kann Shopify fast alle Zahlungssysteme wie Shopware auch. Shopify kann auch mit Pickware zusammenarbeiten. Auch eine Anbindung an Marktplätze wie eBay oder Amazon sind möglich. Ebenso ist auch DATEV und DHL-Versand kein Problem.
Soweit mal eine Kurzform meiner Einschätzung.
Wir selber haben etliche Kunden mit individuelle Anpassungen, die in Shopify nie möglich wären. Für diese Kunden ist Shopify ein totales No-Go. Jedoch wie oben schon erwähnt, für kleine Unternehmen, ohne große Ansprüche, ohne individuelle Anpassungen ist Shopify vielleicht eine kostengüstige Lösung. Aber das muss nun jeder für sich entscheiden
Beste Grüße
Dank dir für die Einschätzung!
Bzgl. Cloud und US-Server bin ich grundsätzlich bei dir. Früher wäre das ein NoGo gewesen. Inzwischen muss ich gestehen, ist der Trend wohl nicht mehr umkehrbar und die Vorteile sind natürlich auch atraktiv:
Die gesamte Administration fällt weg, keine Updates / Security-Patches - alles läuft einfach. Auch Plugins scheinen das Core-System nicht zu beeinträchtigen und Versionssprünge bei denen man von Null anfangen muss, fallen ebenfalls weg (SW 3.5 auf SW4 und jetzt SW5 auf SW6)
In jedem Paket einen Ansprechpartner zu haben, ist definitiv auch ein Plus.
Die Ausrichtung auf den nordamerikanischen Markt sehe ich übrigens eher als Vorteil. Letztlich übernehmen wir ohnehin die Trends aus den USA, so dass ich mir vorstellen könnte, dass Shopify relativ schnell auf neue Trends reagieren würde, was einen Wettbewerbesvorteil bieten kann.
Dank dir nochmal für deine Eindrücke! Ich denke, wir werden SW5 ausreizen, bis es nicht mehr geht und dann schauen, was der Markt inkl. SW6 hergibt.
Ja, ich persönlich werde ähnlich verfahren. Wie wir das bei unseren Kunden machen steht noch in den Sternen.
Das ist ein schwieriges Thema. Klar, Cloud ist wohl der neue Trend, aber wir Deutschen lieben ja unserer Datenschutzverordnung und denken uns jeden Scheiß aus, um es deutschen Shop-Betreibern richtig schön schwer zu machen Wenn bei einem deutschen Shop die Daten ausßerhalb liegen, könnte das rechtlich bedenken haben. Aber da bin ich kein Anwalt.
Mehr dazu vielleicht hier:
Auch wenn schon 9 Tage her: Woocommerce hab ich mich ein wenig reingelesen, würde ich wohl nie und nimmer nehmen. Ist eine komplette Splitterlandschaft das ganze, da tut jeder was er will und alles kostet extra. Verliert man schnell den Überblick.
Würde ich jetzt etas für meine Bedürfnisse suchen, ich würde wohl Gambio nehmen. Epages ist wirklich nur was ganz rudimentäres, aber geht gut. SW5 bleibt solange wie ich meinen Hoster mit meinem managed Server habe und mir PHP7 nicht abgestellt wird
Also für ganz kleine Projekte wo nur 30 Artikel vorhanden sind, halte ich das durchaus für eine Alternative.
Damit kenne ich mich gar nicht. Ich kenne den Namen, aber mehr auch nicht
Das wird zunehmend zum Problem. Bei Strato müssen die Kunden jetzt dafür bezahlen, wenn sie weiterhin PHP 7.4 nutzen wollen. So ein Fall hatte ich erst bei einem Kunden. Ein Wechsel auf PHP 8 ist nicht möglich, weil immer irgendwelche Plugins das nicht unterstützen
Bei 30 Artikeln könntest Du gleich Epages nehmen. Bing Webmaster Tools wird aber schon ein Abenteuer, selbstmachen kannst Du gar nix. Dafür läuft alles zu 100%.
Gambio kommt von Xt-Commerce 3.2.1, da kannst Du wohl alles selbst machen wie bei Os-Commerce (gibt auch eine Cloud Verrsion), was allerdings auch eine Alternative ist da die Community riesig ist.
Das mit PHP wird ein Problem für viele, ja, nur für die nicht, die einen managed Server haben, haha. Estugo lässt mir das drinnen solange ich will. Virtuelle Server werden aber bald php7’los sein. Ich verstehe prinzipiell nicht warum die Zyklen da immer kürzer werden müssen, kommt ja kaum einer mehr mit.
Das mit dem Plugin kenne ich, ja, da läuft dann wohl auch das eine oder andere, was nicht unbedingt von Stange ist, nicht so wie es sollte.
Aktuell hat auch JTL-Shop einen großen Zulauf - ist bis 500 Artikel kostenlos.
Viele Grüße,
Ist auch in Kombi mit Wawi interessant.
Schau dir bei JTL aber die Kosten genau an. In meinen Augen ist das ein klassisches Locken mit kostenlos und am Ende zahlt man an allen Ecken.
Beispiel JTL-Voucher zum Anbieten von Gutscheinen im Shop. Kostet 19,99€ im Monat. Persönlich wäre mir eine Einmalzahlung lieber, aber OK - kann man mit leben.
Aber: Zusätzlich zahlt man 2% von Gutscheinwert für alle Verkäufe über 1.000€.
Beispiel eazyAuction für Martplatzanbindungen: Beginnt bei 18,99€ pro Monat bis 100 Transaktionen und geht hoch bis auf 479€ / Monat für das Flatratepaket. Und als wenn die Preise nicht schon hoch genug wären, sind das fixe Paketpreise. Wenn du also ein Paket mit 500 Transaktionen buchst und ein Monat lief schlecht und du hattest nur 300 Transaktionen, zahlst du trotzdem für 500.
Zum Glück hat JTL aber hierfür eine Lösung entwickelt: JTL-eazyAuction Flex
Damit wirst du jeden Monat automatisch in den für dich günstigsten Tarif gebucht. Ziemlich cool, oder? Natürlich geht das nicht kostenlos - du zahlst aber nur 10% zusätzlich zu den bereits hohen Monatspreisen. Stichwort: Schaffe das Problem und lasse dich für die Lösung bezahlen.
Ich bin kein JTL Experte, also am Besten vor einem Wechsel auf deren Seite alle Konditionen studieren.
Aber ich denke, das zeigt einfach das Geschäftsmodell bzw. wie die Verantwortlichen dahinter das Angebot gestalten. Was schade ist, weil JTL das Potential hätte, die EINE Lösung für die meisten Shopbetreiber zu sein. Ich schaue mir JTL seit Jahren immer wieder Mal an, aber sortiere es jedes Mal auch wieder aus.
Just my 50 Cent:
Sorry, aber WooCommerce kann auch mehr wie 30 Artikel darstellen.
Zudem ist man mit WooCommerce viel flexibler, als mit diesem behäbigen Schlachtross von Shopware.
PS: Von Gambio würde ich def. die Finger weglassen, aber das muss jeder selbst entscheiden…