Ich möchte einmal etwas Grundsätzliches schreiben, denn diese ganze Situation hier ist dann doch belastend.
Alle die hier unterwegs sind, sowohl die Shop-Betreiber, deren Angestellte, als auch die Supporter und Programmierer von Shopware bewegen sich hier in einem professionellen Umfeld.
Vielleicht ist den Verantwortlichen bei Shopware nicht so ganz bewusst, was an so einem Shopsystem u.U. alles dran hängt, an z.B. Arbeitsplätzen (bei uns 5), an Umsatz (bei uns siebenstellig) und dass der Ausfall z.B. eines einzigen Plugins (wie zuletzt des Import/Export) zum Erliegen des gesamten Betriebes führt, wobei dabei dann die entgangenen Umsätze (aus denen auch die Gehälter bei Shopware bezahlt werden) unwiderruflich verloren sind. Ganz zu schweigen von der Reputation des Shopsystems im durch Kundenbewertungen bestimmten Online-Markt. Wenn das Shopsystem und Bezahlfunktionen nicht funktionieren, dann wenden Sich nicht nur die harterkämpften Kunden ab (jede Neukundengenerierung kostet sehr viel Geld!), sondern auch zwingend notwendige Advertising-Partner wie Google-Ads sperren die Werbekonten, weil in deren Leitlinien u.a. einwandfrei funktionierende Bezahlsystem ganz oben auf der Checkliste stehen. Und ein gesperrtes Werbekonto z.B. bei Google wieder zum Laufen zu bekommen kann Monate dauern.
Wenn z.B. unser Shopsystem nur für ein paar Stunden ausfällt, weil durch ein Shopware-Systemupdate, ein Shopware Plugin-Update, oder ein Shopware Security-Update das System nicht funktioniert, dann ersetzt uns niemand die tausenden Euro an entgangenen Umsatz. Wir haben aber weiter hohe Kosten, für u.a. die Shopware Lizenzen, aber vor allem für Gehälter, Miete, Strom- und Wärme und alles was für einen Handelsbetrieb notwendig ist.
Aktuell treffen erneut drei Updates zusammen, die alle nicht richtig funktionieren und die Systeme bei zahlreichen Shop-Betreibern komplett lahm legen und auch wenn ich wirklich ein Freund von aktualisierten Systemen bin, bei denen alle Sicherheitslücken geschlossen sind, kann ich diese Updates nicht ausführen, denn wenn es auf unserem Testsystem funktioniert, heißt es noch lange nicht, dass es im Live-System ebenso ist und es droht bei jeden einzelnen dieser Updates der Totalausfall.
Wenn ich nicht ins Backend komme (wie es aktuell bei vielen der Fall ist) kann überhaupt nicht gearbeitet werden. Ohne das DHL Plugin kann ich keine Etiketten drucken und auch keine Retouren bearbeiten, auch die Alternative über das Import/Export Modul CSV Dateien für das DHL Geschäftskundenportal zu erstellen funktioniert nicht, weil das Plugin ebenfalls nicht funktioniert, oder die Profile verschwunden sind und es selbst, wenn die Bestellungen eingegangen sind kaum möglich 200 Versandetiketten per Hand zu schreiben.
Nicht jeder der in einem Shopware Backend arbeitet kommt aus dem IT-Umfeld und hat vollen Zugang zu dem System, z.B. als Root auf der Console, oder per FTP, oder phpMyAdmin auf die Datenbank. Im Zweifel stehen die Mitarbeiter vor nicht funktionieren System und müssen bei Ihren IT-Dienstleistern anrufen, die natürlich in dem Moment auch alle überlastet sind, weil dutzende verzweifelte Kunden mit dem gleichen Problem anrufen.
Lange Rede kurzer Sinn. Ich würde mir wünschen, dass hier die Kunden mit Ihren Live-Systemen nicht als Beta-Tester benutzt werden (um es mal vorsichtig auszudrücken) und das Updates ebenfalls mit den von den Shopware-Lizenzkunden am meisten genutzten Plugins getestet werden. Wenn ein Plugin, wie das DHL Plugin, eines lizensierten Shopware Technology Partner, wie der Pickware GmbH, im offiziellen Shopware-Shop mit „Offizieller DHL Adapter für Shopware“ angepriesen wird, dann darf so ein Plugin nicht durch irgendwelche Shopware-Updates kompromittiert werden, so das ganze Systeme ausfallen. Da müssen sich die Verantwortlichen bei Shopware mit den Verantwortlichen der Shopware Technology Partner zusammensetzen und für geregelte Abläufe sorgen, damit wir, die zahlenden Shopware Lizenzkunden nicht ständig tausende Euro und noch mehr Nerven verlieren und irgendwann auch mal wieder ruhig schlafen können, ohne die Befürchtung haben zu müssen, dass am nächsten Tag der Existenzverlust droht.