Guten Tag,
nach Erstellung eines umfangreichen Lastenhefts für ein groß angelegtes Multishop, Comunity und Lead-Projekt mit der Enterprise-Version haben wir uns Anfang diesen Jahres im Rahmens eines Pich an insgesamt acht Agenturen gewendet, welche nach folgenden Kriterien ausgewählt wurden:
- langjöhrige Erfahnung
- mehrere Entwickler im Kernteam vor Ort
- Belastbare Referenzen
- verifizierte Shopware-Partner
- regionale Nähe
im Ergebnis wurden uns unterschiedlichste Ansätze zur Realsierung mit einem Budget von -bis präsentiert.
Die finale Auswahl fiel schlussendlich auf ein Unternehmen welches aufgrund der pragmatischen Ansätze einen cleveren Eindruck auf uns gemacht hat und wo auch die Programmierer sich mit unseren Entwicklern auf Augenhöhe unterhalten konnten.
Da wir als Unternehmen mit über 80 Mitarbeitern kontinuerlich neue Online-Projekte selbst entwickeln können wir auch aus eigener Sicht die notwendigen Schritte und für einen sauberen Prozessablauf benötigten Tools benennen, so dass es nun an der gewählten Agentur lag unsere Wünsche neuerdings mit Shopware auf die Straße zu bringen.
Nach Anzahlung von 50% der Auftragssumme für das erste Build begann jedoch der pure Horror, welcher uns Umsatzverluste, Spaß an Shopware aber auch den Glauben an jedwede Shopware „Zertifizerung“ genommen hat.
Phase 1: Grafik.
Nach der Anzahlung und anschließendem Workshop zur Besprechung der notwendigen Funktionen für den ersten Build dauerte es einen Monat (31 Tage) bis der Grafiker der Agentur uns erste Entwürfe für das individuelle Template lieferte. Entgegen den als qualitativ hochwertig gepriesenen Fähigkeiten erwartete uns:
- Checkout-Seiten mit Social-media Buttons
- Quadratische Call to actions
- ein CI welches komplett engegen dem von uns gelieferten Code war
- Keine Navigationselemente
- und eine groteske Ablieferung als 8000px große .png Datei welcher bei keiner Bildschirmauflösung darzustellen war.
Für die Entwicklung von fünf Templates in stellte uns die Agentur zusätzlich zu dem vertraglich genannten Aufwand für die Entwicklung des Templates 135 Stunden Grafikarbeit in Rechnung - für ein Produkt welches in keinster Weise belastbar war. Die Datei war nicht auskommentiert, Funktionen waren nicht erläutert und ein manuelles Nachmesen der Dimensionen ergab zB. dass für eine Überschrift Schriftgröße 300 verwendet wurde. Für unsere internen Projekte verwenden wir hierfür entsprechende Online-Tools… Nach mehrwöchigen Anfragen wurden uns schlusendlich die finalen psd Dateien zur Verfügung gestellt, jedoch erst nachdem diese auf eine Ebene zusammengefasst wurden so dass diese für uns für die spätere interne Nutzung unbrauchbar sind.
Phase 2: Umsetzung
Bereits während die Grafik erstellt wurde wurde uns widerholt durch den Geschäftsführer der Agentur versichert das seine Programmier er parallel mit dem Basis Setup der Webseite beschäftigt seinen. Auf Anfrage nach visuellen Änderungen wurde uns über W ochen hinweg gesagt dass diese Anpasungen lokal vorgenommen werden würden. Da dies keinen Sinn ergab begannen wir uns direkt mit den einzelnen Gewerken der Agentur ( Programierer, Grafiker) in Verbindung zu setzten und auch die Logfiles auf dem Server des Hosters sowie der Shopware-Installtion stichprobenartig zu prüfen.
Beispiele:
a.) Der Programmierer teilte uns mit dass er massive Probleme mit dem Hoster hätte und seit zwei Tagen mit diesem in regem Austausch stünde.
=> ein Rückruf beim Hoster ergab das sich dort niemand gemeldet hätte.
b. ) der Programmierer teilte uns entgegen der Aussage seines Geschäftsführers mit das er seit Wochen am Live-Server arbeiten würde
=> eine Prüfung der Shopware-Logfile ergab das sich der Programmierer zu diesem zeitpunkt ( vier Monate nach Vertragsunterzeichnung) noch kein einziges mal eingeloggt häte
c.) der Geschäftsführer teilte uns mit dass die Webseite in einem präsentierfährigen Zustand zum Datum x bereit stehen würde und der Programmierer seit Wochen darauf hinarbeiten würde
=> ein rückruf beim Programmierer ergab zu diesem Zeitpunkt dass er keinerlei Auftrag von dem Geschäftsführer erhalten hätte die Webseite anzufassen
d.) Aufgrund fehlender Auskommentierung der Grafiken wurde der Grafiker gebeten ein PopUp zu anschaungszwecken in die Grafik einzubinden
=> der Aufwand sollte mit zusätzlich 1.000 Euro in Rechnung gestellt werden
e.) Der Geschäftsführer wurde mündlich und Schriftlich dazu aufgefordert eine Roadmap zu liefern, Builds zu erstellen und wie comitet Zugang zu GitHub etc zu geben
=> welches nie geschah.
Über einen zeitraum von aktuell fünf Monaten wurden wir von der Agentur hingehalten und täglich vom geschäftsführer belogen worden. Gemäß Changelog und Server-Daten kab es außer einigen wenigen Test-Logins keinerlei Umsetzungen an dem Projekt. Selbst die Grund-Konfiguration wie Versandzonen, MwSt-Sätze, Shopname o.ä wurden nicht vorgenommen.
neben dem Verlust der Anzahlung, dem wirtschaftlichen Schaden durch entgangene Einnahmen aus dem geplanten Zusatzprojekt sind wir als zahlender Enterprise-Kunde schwer enttäuscht, wie uns dies mit einer mehrfach von Shopware zertifizierten Agentur pasieren konnnte.
Daher meine Frage in die Runde: habt ihr ähnliche Erfahrungen geamcht?