Hallo,
ich habe mich wegen der großen Community hier angemeldet und habe auch schon mal erfolgreich den einen oder anderen Online-Shop (zum selbstinstallieren) in Betrieb genommen, bin sonst aber eher ahnungslos.
Mein Wunsch wäre eine Software, welche eine Shop in Shop Lösung bietet, ähnlich wie es bei Amazon der Fall ist. Ich möchte damit einen Nischenmarkt bedienen und vielen kleinen Händlern eine gemeinsame Verkaufsplattform auf provisionsbasis bieten können, inkl. einheitlicher Bezahlsysteme, Support, Reklamationsmanagement usw. Hat jemand schon etwas Vergleichbares mit Shopware realisiert? Gibt es vielleicht eine vorgefertigte Lösung (Professional/Enterprise) oder braucht es in jedem Fall umfangreiche individuelle Anpassungen?
Für Ratschläge wäre ich dankbar. Sofern ich außerhalb von Shopware eine fertige und bezahlbare Open-Source Lösung oder weitere Infos finden könnte, wäre ich ebenfalls für Tipps dankbar (sofern hier erlaubt).
MfG
Es gibt eigtl für fast jedes Shopsystem ein Marktplatz Modul welches sowas in der Richtung abbildet. Aber Tricky wird es erst beim Onboarding eines Payment Anbieters inkl KYC Verfahren. Problem ist, dass du als Betreiber keine Banklizenz haben wirst und auch nicht für die Verkäufe deiner Händler haften willst. Also musst du z.B. auf Ayden zurückfreifen (Ayden nutzt z.B. Lieferando etc) Die nehmen aber auch nicht jeden, ab 500k Umsatz im Jahr glaube ich. Gibt dann noch Mangopay, dort haste aber eine sehr begrenzte Auswahl an Zahlungsarten (SOFORT und Kreditkarte). Natürlich kann man auch einfach wie eBay es früher tat: Die Gebühren den Händlern in Rechnung stellen.
Aber nun gibt es noch das Problem: Warenkorb/Bestellungen an die Unterhändler splitten und aufteilen.
Um ehrlich zu sein gibt es kein fertiges
Plugin was alles kann, da könnte man sich schon Gedanken machen so etwas individuell Programmieren zu lassen.
Bei so einem Projekt musste schon 100k auf Kante haben, was jetzt evtl als bezahlbar scheint, wird dir hinterher nur um die Ohren fliegen. Der Freigabeprozess bei Ayden/Mangopay dauert auch um die 6 Monate, also musst du nicht nur Geld sondern auch Zeit und stahlharte Nerven haben
Danke für die schnelle Antwort! Ich habe zwar nicht alles verstanden, konnte aber doch einen Überblick bzgl. des Aufwands bekommen.
100k habe ich natürlich nicht auf Kante und 500k wird in den ersten Jahren auf einem Nischenmarkt auch eher nix. Zu den Hintergründen: Amazon wickelt ja die Zahlung direkt ab, berechnet eine Provision und leitet den Rest an den Händler weiter. Zahlungen von Kunden können u.a. via Lastschrift oder Kreditkarte eingezogen werden, das kann aber theoretisch jeder Online-Shop mit entsprechender Anbindung, oder? Die Auszahlung an den Händler erfolgt in DE meines Wissens nach auch direkt per Überweisung. Wo sind hier die rechtlichen Stolpersteine, braucht es dazu wirklich eine Banklizenz oder einen externen Anbieter wie Ayden?
Die alte “Ebay-Option” wäre natürlich auch eine Idee, ähnlich arbeiten ja auch diverse Nischen-Auktionshäuser. Käufer zahlen direkt an den Händler, Gebühren werden separat in Rechnung gestellt. Dabei läuft es aber leider zumeist auf Vorkasse hinaus, das ist nicht mehr zeitgemäß. Die Zahlung muss direkt beim Kauf möglich sein, ob nun an die Plattform mit Weiterleitung an den Händler (Amazon) oder direkt an den Händler mit separater Gebührenstellung (altes Ebay)… hauptsache direkt.
Mit dem Warenkorb hast du natürlich Recht. Verschiedene Produkte von verschiedenen Händlern in einem Warenkorb müssen gesplittet werden, Versandkosten fallen womöglich mehrfach an, die Zahlung muss aufgeteilt werden. Hatte die Hoffung, dass es dahingehend schon etwas Fertiges gibt.
Vielleicht ergeben sich hier noch ein paar Ansätze oder es findet sich jemand, der bereits ein ähnliches Projekt in Angriff genommen hat.
So long und mfG