Schadenminderungspflicht bei Abmahnung?

Hi Leute, wäre es nicht so das Abmahnanwälte sich an eine Schadenminderungspflicht halten müssten? Sprich dem Angeklagten einen so geringen Schaden wie möglich anzurichten und ihn nicht gleich mit 1000 € oder mehr zu bestrafen? Immerhin sind alle Rechtsfehler in einem Internetshop auch ohne Geldstrafe korrigierbar. Eine Abmahnung mit Geldstrafe lässt nur den Puls kochen, mehr nicht! Und von Schadenminderung ist dann ja wohl keine Rede mehr… Was meint ihr dazu? Gruß Gazu

Vergiss es

Hi Gazu, eine 1000-Abmahnung ist ja schon ‚gemindert‘! Das dürfte in der Regel deutlich teurer werden, Abmahnanwälte müssen ja auch leben :slight_smile: Ich geh mal davon aus, dass es dich nicht erwischt hat!? Tschö Ralf

Nene, hat es nicht. Ich frage nur, weil ich ein paar eBay Angebote mit “Schadenminderungspflicht” Zugaben gesehen habe. Wieso steht etwas im Gesetz wovon eigentlich nicht wirklich Gebrauch gemacht wird? Die können womöglich auch von ihrem “normalen” Job als IT Recht Anwalt sehr gut Leben. Dann noch abzumahnen ist unmenschlich und wie vieles in Deutschland einfach nur blöd. Ich weiß nicht wie die das mit ihrem Gewissen vereinbaren… Vorallem Großkonzerne die keine Konkurrenz dulden und die kleinen Fische auf diesem Wege aus dem Becken Angeln lassen…

Blöd wäre es gleich eine bewaffnete Brigade zum Konkurrenten zu schicken.:slight_smile: Aber eine 1000 € Strafe ist eher menschlich als blöd.:wink:

Wenn Konzerne abmahnen, hat das meiner Meinung nach einen seriösen Hintergrund: In der Regel schützen sie damit ihre Marken oder ähnliches… und dafür ist ne Abmahnung auch da und sinnvoll! Übel sind halt die Anwälte und ‘Schutzvereine’, die auf seröse Weise sonst kein Geld verdienen können. Falls Du dich in dieser Hinsicht absichern willst, würd ich Dir den Haendlerbund.de empfehlen - das Schöne ist (wenn sich da nix geändert hat): Man muss erst eintreten, wenn’s einen erwischt hat, dann allerdings recht schnell. Auch die Infos dort auf der Seite sind recht umfangreich und durchaus beruhigend, wenn man alles durcharbeitet und umgesetzt hat.

Hi Muwi! Ich bin beim Händlerbund. Wegen Schutzrechten gebe ich dir vollkommen Recht. Aber wegen einem kleinen Fehler in den AGB/Impressum/Textilkennzeichnungsverordnung usw… was womöglich sowieso keinen Kunden interessieren würde, gleich 1000,2000,3000 € zu verlangen ist mieß! Das ist unmenschlich und gehört sich nicht. Die können das doch nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren z.B. wenn ein junges Start-Up vielleicht noch aus einer „unteren“ Mittelschicht, versucht auf „gute“ Weise Geld zu verdienen und dann BÄMS mit einer 5000 € Strafe bestraft wird, weil sich ein kleiner Fehler eingeschlichen hat…Wenn man dann noch bedenkt das vielleicht noch ein Kind im Haushalt ist und großgezogen werden muss…tja wo bleibt da die Gerechtigkeit? Dann ist es mir auch egal das Drogen auf den Straßen verkauft werden, denn wenn einem nur Steine in den Weg gelegt werden, dann ist das Geschäft mit den Drogen wohl das lukrativere Geschäft. Gazu

Drogengeschäfte sind sehr lukrativ. Und Waffen auch. Prostitution geht so. Dann eher Menschenhandel. Aber alles besser als sich als Start-Up Gedanken über Rechtliches zu machen bzw ein paar Kröten im Businessplan für Rechtsberatung zu reservieren. P.S. Schutzgelderpressung ist vom Wareneinsatz her optimal.

Bringt viel wenn die Meinungen bei Rechstexten auseinandergehen…