Rechtsanwalt oder Händlerbund ?

Hallo, ich bin gerade bei der Erstellung meines Shops. Jetzt bin ich bei den „Rechtstexten“ angelangt. Nun überlege ich, ob ich einem „Verein“ beitrete oder mich an einen Awalt wende. was habt ihr für Erfahrungen gemacht.

Ein Verein wie der Händlerbund haftet nur für die Rechtstexte die sie dir zur Verfügung stellen. Aber es gibt noch 1000 andere Punkte die man abmahnen kann, die nichts mit den Rechtstexten zu tun haben. Es empfiehlt sich immer eine Kanzlei zu beauftragen, die sich damit auskennt. Der Haus und Hof Anwalt, Scheidungsanwalt etc. pp. ist nicht die geeignete Person um einen Online Shop „sicher“ aufzubauen. Wir arbeiten seit 2006 mit der IT Rechts Kanzlei zusammen. Die geben dir nicht nur ihre Texte, sondern prüfen auch deinen Shop und haften dafür. Kostet zwar ein „wenig“ mehr als ein Wald und Wiesen Anwalt, aber ein richtige Abmahnung kann schnell in die tausende gehen. http://www.it-recht-kanzlei.de/

Ganz klar -> Rechtsanwalt

Ich kann den Händlerbund empfehlen. Wir haben habe nach einer erhaltenen Abmahnung überlegt, ob RA oder HB. Für eine große Kanzlei hatten wir nicht das Geld, und die normalen Abmahnverteidigeranwälte hätten für eine einmalige Vertretung so viel verlangt wie der Premium-Jahresbeitrag des HB (300 EUR) Die Vertretung bei der Abmahnung war dabei, Rechtstexte für beide Shops, auch und eine sehr profunde Shop-Tiefenprüfung. Beste Grüße Rudolf @ herz & geist Tantra Online-Shop

Naja die Frage ist: Lass ich meinen Shop von einem richtigen Anwalt prüfen und ggf. AGB / Datenschutz etc. aufsetzen und bin damit 100%ig auf der sicheren Seite oder zahle ich für Händlerbund und bekomme eine “hobby” bzw. zweitklassige Shop Überprüfung. Gerade bei so etwas wie AGB / Datenschutz / Impressum und generell Onlineshops sollte man hier ganz genau darauf achten, dass alles seine Richtigkeit. Alternativ wäre evtl. noch Trustedshops in die Runde zu werfen - Trustedshops schaut auch sehr penibel bei der Shop Überprüfung auf AGB, Datenschutz, Impressum, sind Texte richtig benannt etc.

Es ist egal ob Hb oder Rechtsanwalt. Wer sich mal genau mit den HB beschäftigt weiß das auch dahinter ein Rechtsanwaltskanzlei sitzt. Ich habe eine Mischung aus http://www.it-recht-kanzlei.de/ und Trustedshops.

hab mich bei janolaw angemeldet finde es biss jetzt nicht schlecht, weiss nicht wie die anderen darüber denken.

Aus Prinzip: Keins von beidem. Eigentlich ist es unmöglich, dass man in Deutschland einen Juristen braucht, weil ein anderer Jurist einen mit lächerlich überzogenen Kosten überzieht. Das ganze wird dann natürlich von einem Juristen entschieden und die lächerlichen Kosten werden großzügig durchgewunken. Und die Grundlage für dieses ganze System wurde natürlich von Juristen gelegt. Das sollte man nicht unterstützten. Am Besten möglichst sauber selbst recherchieren und zB bei AGB fragwürdige Klauseln gar nicht erst aufnehmen (schon dem eigenen Kunden zuliebe). Sollte es doch zu einer Abmahnung kommen, der Gegenseite das Leben möglichst zeitaufwendig und schwer machen. Viel mehr bleibt leider nicht übrig. ps: Damit keine Missverständnisse aufkommen: Verbraucherschutz, Schutz geistigen Eigentums, Wettbewerbsschutz,… sind alles wichtige und schöne Sachen. Aber darum geht es bei den Abmahnungen in Deutschland zuletzt.

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[quote=„Ade“]Aus Prinzip: Keins von beidem. Eigentlich ist es unmöglich, dass man in Deutschland einen Juristen braucht, weil ein anderer Jurist einen mit lächerlich überzogenen Kosten überzieht. Das ganze wird dann natürlich von einem Juristen entschieden und die lächerlichen Kosten werden großzügig durchgewunken. Und die Grundlage für dieses ganze System wurde natürlich von Juristen gelegt. Das sollte man nicht unterstützten. Am Besten möglichst sauber selbst recherchieren und zB bei AGB fragwürdige Klauseln gar nicht erst aufnehmen (schon dem eigenen Kunden zuliebe). Sollte es doch zu einer Abmahnung kommen, der Gegenseite das Leben möglichst zeitaufwendig und schwer machen. Viel mehr bleibt leider nicht übrig. ps: Damit keine Missverständnisse aufkommen: Verbraucherschutz, Schutz geistigen Eigentums, Wettbewerbsschutz,… sind alles wichtige und schöne Sachen. Aber darum geht es bei den Abmahnungen in Deutschland zuletzt.[/quote] Sorry ich muss dir leider sagen, das dein Tipp mehr als schlecht ist. Wir sind 1999 mit unseren ersten Shops online gegangen. Und wir haben bis 2006 sehr viel Geld investiert in Abmahnungen. Wir haben von Anfang an, einen RA gehabt, der unsere AGB gemacht hat. Das Problem war nur, das unser Haus und Hof Anwalt von Internet keinen Plan hatte und auch nie im „Bilde“ war, über neue Urteile. Das hat uns richtig Geld gekostet. Es gab aber damals keinerlei Anwälte die sich speziell auf dieses Thema spezialisiert haben. 2006 sind wir dann zur IT Recht gewechselt. In den Jahren von 2006 bis heute haben wir 3 Abmahnungen bekommen. 2 Sachen sind bis zum OLG gegangen, da es keinerlei Rechtsprechung für diese Abmahnungen gab. Beide Sachen wurden zum Vorteil des Verbrauchers entschieden und wir haben verloren. Sämtliche Kosten dieser beiden Abmahnungen hat die IT Recht übernommen. ( Kosten, Klage. usw.) Es hat uns nichts gekostet. Die 3 Abmahnung die wir kassiert haben, war ein Tippfehler von uns selber im Online Shop. Wir hatten einfach einen Zahlendreher in einer Plichtangabe. Auch dort sind wir vor Gericht gegangen, weil wir der Meinung waren, ein Tippfehler berechtigt nicht zu einer Abmahnung: Der Richter am LG hat folgendes im Sinne des Verbrauchers entschieden:" Dieser Tippfehler kann den kompletten deutschen Markt beeinflussen" bei einem einzigen Produkt. Wir haben die Klage verloren. Natürlich haftet dafür nicht die IT Recht. Ist auch verständlich. Aber mit solchen Sachen muss man täglich rechnen in unserem schönen Land. Noch etwas. Wir haben noch nieeeeeeee eine Unterlassungserklärung (Abmahnung) abgegeben, sondern haben immer den weiteren Weg in Kauf genommen. Die Geier da draußen, warten ja im Grunde nur darauf die Vertragsstrafe zu kassieren. Bei unserem Weg bekommt nicht der Gegner die Vertragsstrafe sondern das Gericht, welches das Geld einem Verein etc. pp. zur Verfügung stellt. Ich weiß nicht in welcher Branche du unterwegs bist, vielleicht hast du auch Glück. Das selber „Recherchieren“ beinhaltet das du geistiges „Eigentum“ von anderen entwendest ?! Und was bringen dir die „recherchierte“ Texte. Die Texte sind nur ein kleiner Teil eines sauberen Online Shops. Die Kosten bei IT Recht belaufen sich je nach Aufwand für einen Shop ( Bereich) zwischen 400 und 1000 € einmalig. Dazu kommen monatliche Kosten von 30 bis 50 Euro. Damit bekommst du dauerhaft die Updates und kannst denen täglichen auf den Zwirn gehen, wenn du eine Frage hast. Wer meint er hätte dieses Geld nicht übrig, sollte sich sein Business überlegen. Es wird der Tag kommen wo diese Kosten nur ein Kindergeburtstag waren. Und danach hast du trotzdem noch die Kosten für einen sauberen Shop an den Beinen. Wir haben das Trusted Shop Siegel und das EHI Siegel und sind wie gesagt bei IT Recht. Mich wundert es , das es im Jahre 2014 noch Menschen gibt, die denken, das man ein Online Business ganz ohne Kosten starten kann. Aus Erfahrung sei euch gesagt, ihr werdet es ohne Investitionen niemals schaffen.

Nochmal ein paar Worte zu Händlerbund, Janolaw und Protected Shops. Alle 3 haben saubere “Rechtstexte”. Bei Protected Shops kommen die von IT Recht. Es handelt sich dabei aber generell um Mustertexte, die in dieser Form 1000 Fach angewandt werden können. Aber es gibt Firmen die bestimmte Sachen einfach anders haben müssen. Und da hört es dann bei diesen Anbietern auf. Wer es Standard haben möchte, der kann es natürlich wählen. Aber Abmahnsicher seit ihr dadurch definitiv nicht. Sie haften auch nur für Ihre Rechtstexte und nicht für andere Sachen die den Online Shop betreffen. Es wird schon komisch, wenn ihr eine Textilkennzeichnung oder andere Pflichtangaben bei euren Produkten angeben müsst. Weil darum kümmern die sich nicht. Und in diesem Bereich werden mittlerweile die meisten Abmahnungen ausgesprochen. :wink: Das wir in unserem Land so einen Wahn haben, liegt ganz alleine an der Politik. Mehr als 10 Jahre wurden Shopbetreiber abgemahnt weil sie in ihrer Widerrufsbelehrung eine Telefonnummer angegeben haben. Nach neusten Recht muss diese Telefonnummer angegeben werden. Und was ist passiert, die ersten Abmahnungen und Gerichte haben sich damit schon beschäftigt und die Anwälte verdienen nun wieder ihr Geld weil sie fehlt. Total falsche Welt. Wir als Unternehmen haben gar nicht die Zeit jeden Tag uns um so einen “Scheiß” zu kümmern. Wir verdienen Geld mit verkauf von Produkten und nicht mit der “Recherche” nach neuen Urteilen. Das geben wir lieber ab und erhalten die neusten News per Email zu lesen, weil wir jemanden haben der sich darum kümmert und der es einfach kann :wink:

Hi, dazu möchte ich auch einiges sagen. Bin seit 2007 im Onlinegeschäft und habe meine AGB etc. von einem Anwalt aufsetzen lassen, zwischendurch immer wieder erneute Überarbeitung und Akualisierung und alles hat viel Geld gekostet. Dann habe ich eine Abmahnung bekommen, wegen einem Satz in den AGB - Anwalt = 100% auf der sicheren Seite? Ne eben nicht! Deshalb habe ich es vorgezogen auch zum Händlerbund zu wechseln und bin bisher super zufrieden. Hilfe bei Abmahnungen (habe ich seit dem nie wieder bekommen … toi,toi,toi,) dauernde Updates, Rechtsfragen werden beantwortet. Zusätzlich habe ich Trustedshops, wobei ich hier sagen muss, dass die Shop-Prüfung nur bei Beantragung des Siegels stattfindet und dann nie wieder. Man zahlt nur für das Logo/Siegel monatliche Gebühren. Bei den Preisen müsste auch wenigstens jährlich oder bei extremen Umstellungen wie jetzt bei der VRRL eine Prüfung stattfinden. Da leistet der Händlerbund mehr als Trustedshops oder ein normale IT Anwalt - meine Meinung. Alles was ausserhalb der Rechtestexte im Shop passiert, muss der Händler sich selbst drum kümmern um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn bei einem Artikel die Textilkennzeichnung fehlt oder der Grundpreis, kann weder der Anwalt noch der Händlerbund etc was dafür. Da muss man sich auch selbst ein bisschen drum kümmern, dass alles im Shop korrekt läuft, da sich im Onlinehandel dauernd was ändert.

Liebe Mitglieder der Shopware Community, Shopware hat uns auf Ihre Fragen aufmerksam gemacht. Der Händlerbund bietet Online-Händlern alle Rechtstexte, die Sie benötigen. Die anwaltlich erstellten Rechtstexte werden stets aktuell gehalten – sollte es doch zu einer Abmahnung kommen, übernimmt der Händlerbund die Haftung für die Rechtstexte und auch die Rechtsberatung und vertritt Sie vor Gericht. Die Shop-Tiefenprüfung des Händlerbundes wird von ausgebildeten Juristen und Anwälten durchgeführt. So stellen wir sicher, dass der Online-Shop alle rechtlichen Vorgaben und Anforderungen erfüllt. Außerdem helfen wir auch, wenn Sie bereits eine Abmahnung erhalten haben. Bei weiteren Fragen können Sie sich gern an uns wenden. Ihr Händlerbund-Team www.haendlerbund.de

[quote=“artep”]Zusätzlich habe ich Trustedshops, wobei ich hier sagen muss, dass die Shop-Prüfung nur bei Beantragung des Siegels stattfindet und dann nie wieder.[/quote] Bei mir findet die Prüfung bei Trusted Shops etwa alle 2 Jahre statt. Man hat bei Trusted Shops einmal pro Jahr das Recht auf eine kostenlose Folgeprüfung. Wenn bei Dir die Prüfung schon einiges her ist, dann einfach bei Trusted Shops melden und eine Nachprüfung beantragen. Viele Grüße Daniel

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Händlerbund ist meiner Meinung nach wie Fastfood: Hauptsache auf den ersten Blick sättigend und billig :wink: Meine Erfahrungen: Kommmt es zu einer Abmahnung, gibt es vom HB den Rat: „Da können wir leider nicht viel machen, geben Sie die Unterlassungserklärung ab“. Dann wird noch etwas an den Abmahnkosten verhandelt, spart evtl. 200, 300€. So ist die Sache für den HB wohl schnell vom Tisch. Troztdem bei jeder Anfrage / Nachfrage enorme Wartezeiten, kein fester Ansprechpartner, genervtes Sekretariat. Abmahnungen werden vom HB nicht ausgesprochen, auch wenn handfeste Argumente für eine Gegenabmahnung sprechen. Die Hauptbelastung liegt jedoch ganz eindeutig in der Unterlassungserklärung (wegen Vertragsstrafe). Hier hätte ich mir einen kompetenten RA nehmen sollen, der die Zeit hat, für meine Interessen zu kämpfen. Schaut euch doch einfach mal an, wieviele Rechtsanwälte (nicht: „Juristen“) der HB bei seinen 30.000 Mitgliedern beschäftigt. Zu meiner Zeit waren auf der Homepage eine Hand voll Rechtsanwälte, aber mehr als 50 Leute im Marketing. „Jurist“ ist keine geschützte Bezeichnung, so kann sich auch ein Jurastudent im zweiten Semester nennen. Ich bin mittlerweile bei einer spezialisierten Kanzlei. Kostet zwar in etwas das Doppelte als beim HB. Dafür bekomme ich auf meine Anfragen schnelle Antworten (einige Stunden statt manchmal einiger Wochen) und habe einen festen Ansprechpartner. Das ist ein Rechtsanwalt, und nicht irgendein Student oder Praktikant, der sich „Jurist“ schimpft. Bei einer (berechtigten) Abmahnung konnte die Abgabe einer Unterlassungserklärung dadurch verhindert werden, dass die Kanzlei für mich eine Gegenabmahnung ausgesprochen hat („Dreck für der eigenen Türe“ --> Pech für den Abmahner). Da der ABmahner auch keine Erklärung abgeben wollte, hat man sich darauf verständigt, dass ich auch keine abgeben muss. Wer Qualität und individuelle Betreuung statt Massenware bevorzugt, kommt an einer Kanzlei nicht vorbei :slight_smile:

Hab den kompletten Thread gelesen. Bleibt zu sagen, die 3 Könige des IT Recht dann wohl der Händlerbund, Trusted Shops und die IT-Recht Kanzlei sind, oder? Gibt es noch weitere die man empfehlen könnte außer einen eigenen Anwalt?

Händlerschutz (irgendein Anbieter aus der Schweiz - eben erst gesehen). Der hat aber genau wie der Händlerbund oder Janolaw eine elendig lange Mindestlaufzeit von 12 Monaten. Sollte man sich vor dem Abschluss gut überlegen. Geringer monatlicher Preis, aber mindestens für 1 Jahr fällig… Das sind mittlerweile Methoden wie im Mobilfunk :slight_smile: IT-Rechts-Kanzlei hat gar keine Mindestlaufzeit sehe ich eben, die werben zumindest mit “monatlich kündbar”. Also Augen auf vorm Textekauf!