wir sind derzeit dabei unseren Shopware 6.6 einzurichten - insbesondere die Verfügbaren Länder und die Steuerkonfiguration. Dabei sind mir einige Punkte aufgefallen, wo ich Hilfe benötigen würde.
Zuerst - Ländereinstellung - der Punkt „UST-ID Format prüfen“ an sich eine sinnige Einstellung, da das Format der UID geprüft wird/werden kann, jedoch greift das - warum auch immer - in die Steuerberechnung ein. D.h. folgender „Fall“
Wir haben EU Kunden im B2B Bereich die auch mal in andere Länder versenden - also einen Händler in Dänemark mit dänischer Umsatzsteuer ID Nummer.
Dieser hat Filialen in diversen anderen Ländern. Wenn dieser über den Shop bestellt ,während B2B Steuerfrei und UID Format prüfen beide aktiv sind, und die Lieferung nach Dänemark geht wird das von SW als innergemeinschaftliche Lieferung durchgeführt und Steuerfrei ausgewiesen - soweit so gut (auch für Dänische Privatadressen zieht er das, alles richtig).
Sofern nun aber dieser Dänische Kunde an seine Filiale in der Tschechischen Republik bestellen möchte, weist der Webshop automatisch die Steuer von Tschechien aus - im Warenkorb und im Checkout. Warum? Es ist doch weiterhin eine innergemeinschaftliche Lieferung.
Es funktioniert lediglich, wenn ich den Punkt „USTID Format prüfen“ deaktiviere - ich vermute dass der Shop erkennt okay für Tschechien gilt die UID nicht da das Format nicht übereinstimmt und daher die Steuerberechnung einsetzt, was aber irgendwie inkorrekt ist.
Zweiter Fall:
Unsere Deutschen B2B Kunden versenden ins EU Ausland (Dropshipping) - derzeit wird das von unserer Warenwirtschaft mit 19% berechnet und fakturiert (an den Deutschen Händler). Der Shop hingegen sagt B2B im EU Ausland Steuerfrei bzw. wenn der Haken UID Format prüfen gesetzt ist, wird die landesspezifische Steuer ausgewiesen.
Ist das vorgehen so korrekt oder wo muss ich ansetzen um diesen Fall zu lösen?
Insgesamt geht es wenn das UID Format nicht geprüft wird vom Shop - außer der Fall Deutschland B2B in die EU (was öfter vorkommt).
Wie habt ihr das gelöst bzw. konfiguriert? Kann man das Verhalten anpassen?
Etwaige Plugins, welche die Steuerberechnung beeinflussen kommen nicht zum Einsatz, aktuell installiert sind lediglich Themeware, PayPal und Klarna.
Meinem Verständnis nach sind das Reihengeschäfte, für die der Shopware-Standard nicht ausgelegt ist. Deswegen hat Shopware eine Schnittstelle für die Steuerberechnung, damit Dienstleister die Steuer korrekt berechnen können.
Hallo Max_Shop und vielen Dank für die Information.
Gem. deinem Link verhält Shopware sich ja richtig. Denn: Deutscher Kunde mit Lieferung an Endverbraucher in Österreich/Spanien/Portugal etc. wäre dann ein „Reihengeschäft“/Dropshipping.
Und auf Basis der bewegten Lieferung würde das dazu führen, dass wir dem Deutschen Kunden keine Rechnung mit Mehrwertsteuer ausstellen müssen.
Ich glaube das ist doch etwas komplexer als zuerst angenommen und ich werde das bei uns intern an den Steuerberater weitergeben lassen wie wir das künftig handhaben werden. Aber nach deiner Aussage schliesse ich auch, dass es ein Plugin oder ähnliches dafür gibt, womit man das sauber darstellt?
Das liegt aber nicht daran, dass Shopware das Dropshipping erkennt.
Es ist ein unglücklicher Zufall und liegt daran, dass die UID als nicht gültig angesehen wird und daher Endkunden-Regeln angewandt werden.
Ich kenne nicht alle Plugins im Store und habe nach diesem speziellen Fall auch noch nie gesucht. Ich weiß, dass es Plugins für Dropshipping gibt. Ob diese aber auch die Steuern korrekt berechnen, keine Ahnung.
ja wenn man die UID Format Prüfung eingeschaltet hat, werden Endkunden Regeln als Fallback gelöst. Wenn die UID Format Prüfung aus ist werden die Umsätze steuerfrei ausgewiesen (also von Deutscher Händler mit Kunde in Polen/Österreich etc.) ← das wäre das korrekte Verhalten. Dass die UID Prüfung dafür deaktiviert sein muss ist schade. Auch dass es für geltendes Steuerrecht keinerlei Anpassungen/Optionen in Shopware gibt ist auf jeden Fall unschön. Ich hoffe hier wird mit einem kommenden Release nachgebessert.
Aber für den Moment - da bei uns ein Warenwirtschaftssystem dahinter hängt - können wir dies mit der deaktivierten UID Prüfung nehmen, da die UID Prüfung innerhalb unseres Warenwirtschaftssystems ausgeführt wird.