Ich habe den Eindruck, dass der Wechsel auf Shopware 6 weniger technische Gründe hatte, als produktpolitisch einen Schnitt zu produzieren, an dem man die zahlende Kundschaft beim Upgrade zur Nachlizenzierung bitten kann. Ich glaub auch nicht, dass SW6 wirklich komplett neu geschrieben wird, wie oben beschrieben war es bei der Konzeption aber sicher ein Thema zu überlegen, welche Funktionen man in der Grundversion mitliefert und welche explizit nur über Nachrüstung durch kostenpflichtige Plugins verfügbar sein sollen. Es geht also hier wohl eher um Marketing, als darum, einem Shopbetreiber ein wirklich universelles Werkzeug zu liefern, denn Erfahrungswerte, was Shopsoftware heutzutage können sollte, müssten ja mittlerweile ausreichend vorhanden sein.
Das mit den Saleschannels ist zwar ein Thema, aber nichts, was man nicht auch mit einem anständigen Plugin hätte bedarfsgerecht nachrüsten können. Es ist absolut unnötig, die ganze Grundstruktur danach auszurichten und sich damit möglicherweise an anderer Stelle Schwierigkeiten einzuhandeln, die die Vorteile deutlich überwiegen, die Nummer kann noch voll nach hinten losgehen (ich halte Gutenberg in WordPress auch für eine Schnapsidee). Gerade auch wenn es den Eindruck hat, dass SW6 multishoptechnisch in der Grundversion weniger kann als SW5. Und technisch ist SW5 doch okay, wenn man mit dem Bugfixen hinterherkommen würde und dem Ding noch ein modernes Backend verpasst hätte, wäre es doch gut gewesen.